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Benachteiligte ins Blickfeld rücken

METZINGEN. Die Belange Benachteiligter, das, was Menschen mit Behinderung bewegt, in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken, ist Ziel des Diakoniefestivals, das alle zwei Jahre im Ermstal veranstaltet wird. Nach Bad Urach und Dettingen jetzt in Metzingen: Am Sonntag, 20. September, feiern Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam auf dem Rathausplatz, Menschen, die sich in den diakonischen Einrichtungen engagieren, genauso wie Menschen, die sich informieren oder einfach nur ein paar schöne Stunden verbringen wollen.

Schließlich ist beim Diakoniefestival einiges geboten, das federführend von der Bruderhaus-Diakonie organisiert wird. Unter anderem tritt dieses Mal »Herrn Stumpfes Zieh & Zupf Kapelle« auf, für die eine acht auf zehn Meter große Bühne vor dem Rathausbrunnen aufgebaut wird, die natürlich auch den anderen am Programm Beteiligten zur Verfügung steht. Wie die Rap-Gruppe »Sumasesu« aus Tansania, die »Soulhossas«, die aus Musikern besteht, die von der Bruderhaus-Diakonie betreut werden, oder das »Integrative Musikprojekt Metzingen«, das ebenfalls an diesem Tag einen Auftritt hat.

Tombola: Zeit für Lose

Drumherum gibt es Stände mit Vorführungen, Demonstrationen und vielen Informationen über die im Ermstal geleistete diakonische Arbeit. Unter anderem ist auch das Haus »Wohnen für Menschen mit Behinderung«, kurz Wim genannt, vertreten. Mit Spielen und buntem Kinderprogramm ist für jede Menge Unterhaltung gesorgt. Im Angebot sind auch Produkte aus den Werkstätten der Bruderhaus-Diakonie. Die Bewirtung übernehmen ebenfalls die diakonischen Einrichtungen.

Ergänzt wird das bunte Programm durch eine Tombola, dessen Hauptpreis ein Klappfahrrad ist. Das Besondere dabei: Wer ein Los erwerben will, kann dies nicht mit Geld tun, sondern muss Zeit investieren, Zeit, die in einer sozialen Einrichtung des Ermstals verbracht werden muss. »Wir wollen damit Menschen für das Ehrenamt ansprechen«, sagt Cornelia Grantz-Hild, die Vorsitzende des Wim-Vereins.

Unterstützt wird die Bruderhaus-Diakonie bei den Vorbereitungen von der Stadt Metzingen. »Da ist sehr viel Wärme zu spüren, der Wunsch, dass sich die soziale Seite der Stadt am Rande der Outletcity präsentiert«, erklärt der Dienststellenleiter der Behindertenhilfe der Bruderhaus-Diakonie im Ermstal, Friedemann Salzer. (GEA)