PLIEZHAUSEN. Noch nutzen Auto-, Bus- und Fahrradfahrer die Marktplatzstraße in Pliezhausen und rollen über deren schadhaftes Pflaster. Gerade weil dessen Zustand so schlecht ist, es teilweise abgesackt und weggebrochen ist, soll dieser Straßenabschnitt saniert werden. Am Montag, 7. April, sollen die Bauarbeiten dazu beginnen und die Fahrbahn voll gesperrt werden. Holger Schmid, der stellvertretende Leiter der Bau- und Liegenschaftsverwaltung Pliezhausen, nennt die ersten Schritte: »Erst werden die Steine des Straßenpflasters und die Bushaltestelle ausgebaut. Dann kommt die Betonplatte darunter raus.«
Nach diesen Arbeiten soll ein neuer Straßenaufbau erfolgen mit einem wasserdurchlässigen Asphalt, auf den Betonsteine in bräunlicher oder rot-bräunlicher Porphyr-Optik gelegt werden. »Die Steine sehen ähnlich bis gleich aus wie jetzt«, sagt Schmid. Doch die Marktplatzstraße soll dann nicht nur wieder optisch schöner sein, sondern auch weniger Lärmemissionen verursachen. »Die neuen Steine sind geräuscharmer, weil sie eine feinere Fläche haben.«
Kommt auf das Wetter an
Bis es soweit ist, werden vermutlich fünf bis sechs Monate vergehen. »Es kommt auf das Wetter an, wie lange es dauert. Im vergangenen Jahr war das Frühjahr nicht so gut, und es hat bis in den Juni geregnet«, berichtet Schmid. In der Ratssitzung im Dezember vergangenen Jahres sprach Pliezhausens Bürgermeister Christof Dold von einer kommenden Großbaustelle in der Marktplatzstraße. Ursprünglich wollte die Gemeinde bereits mit der Sanierung vor den Sommerferien 2024 beginnen. Wegen der unklaren Finanzierung kam es aber nicht dazu. Es fehlte noch der Förderbescheid, den der Bürgermeister damals im Frühjahr erst für Juni oder Juli erwartete. Das Ergebnis wäre eine Winterbaustelle gewesen mit all ihren Unwägbarkeiten, die die Gemeinde nicht wollte.
Inzwischen ist der Förderbescheid da. Allerdings gibt es weniger Geld, als die Gemeinde Pliezhausen erwartete. Sie war von Landeszuschüssen von 567.000 Euro ausgegangen. Das Regierungspräsidium traf aber nur eine Förderzusage von 425.000 Euro. Die niedrigeren Zuschüsse und somit die Lücke kommen nach Gemeindeangaben dadurch zustande, dass es für einige Leistungen keine oder nur teilweise Gelder gibt. Dold sagte damals: »Das hat eine Lücke gerissen. Nun versuchen wir, über den Ausgleichsstock weitere Gelder zu beantragen.« Nicht bezuschusst würden ein Leerrohrsystem, Treppengeländer an der Rathaustreppe und die Sicherungsarbeiten an Telekommunikations- und Abwasserleitungen. So stand es damals im Sitzungspapier.
Busse halten am Lindenplatz
Holger Schmid berichtet, dass nicht nur die Marktplatzstraße saniert werden soll, sondern auch noch der angrenzende Kreuzungsbereich mit der Esslinger Straße, Bachenbergstraße, und der Wilhelmstraße. »Er soll so gestaltet werden, dass der Bus besser rumkommt.« Während der Bauarbeiten kann die Haltestelle vor dem Rathaus nicht angefahren werden. Die Busse fahren in der Zeit eine Umleitung von der Esslinger Straße über die Sedanstraße, die Friedhofstraße und die Deutsche Gasse und halten am Lindenplatz. Die Praxis ist erprobt. »So ist es sonst auch schon während des Weihnachtsmarkts und des Maihocks«, sagt Schmid. (GEA)