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Aktuell Musik

Bad Uracher Kammermusik mit spannendem Programm und hervorragenden Interpreten

Am 5. und 6. April 2025 veranstalten Kurverwaltung und Kulturreferat zum 15. Mal die Bad Uracher Kammermusik im Bürgerhaus Schloßmühle.

Kulturreferatsleiter Thomas Braun hat erneut ein hochrangiges  Programm zusammengestellt.
Kulturreferatsleiter Thomas Braun hat erneut ein hochrangiges Programm zusammengestellt. Foto: Gabriele Böhm
Kulturreferatsleiter Thomas Braun hat erneut ein hochrangiges Programm zusammengestellt.
Foto: Gabriele Böhm

BAD URACH. Die einen sind in Bad Urach bereits bekannt, die anderen geben ihr Debüt in der Kurstadt. Am 5. und 6. April 2025, Samstag und Sonntag, findet zum 15. Mal die »Bad Uracher Kammermusik« im Prof.-Dr.-Willi-Dettinger-Saal im Bürgerhaus Schlossmühle statt. Sie gehört zur Veranstaltungsreihe »KulturMomente Bad Urach«, der gemeinsamen Reihe von Kurverwaltung und Kulturreferat Bad Urach, das für Inhalt und Organisation verantwortlich ist. Referatsleiter Thomas Braun stellte das Programm vor, das wie immer mit hochrangigen Musikern und einer exquisiten Literaturauswahl aufwartet. Gelegentlich werden die Konzerte auch als »Kleine Musiktage« bezeichnet, als Pendant zu den Herbstlichen Musiktagen.

Bekanntermaßen hat der Konzertsaal eine sehr gute Akustik, die wie geschaffen ist für feine Kammermusik. Am Samstag ist erstmals in Bad Urach das mehrfach mit Preisen ausgezeichnete Alinde Quartett zu hören, das 2019 von jungen Musikerinnen und Musikern aus der Tschechischen Republik gegründet wurde. Sie interpretieren das viersätzige Streichquartett B-Dur Nr. 3 von Franz Schubert, der damals gerade 16 Jahre alt war und das Quartett zunächst in der eigenen Familie erprobte. Schubert verfasste insgesamt 15 Streichquartette.

Maximilian Schairer mit Solostück »Wanderer-Fantasie«

Die ebenfalls von ihm komponierte »Wanderer-Fantasie« C-Dur op. 15 wird kein Geringerer als Maximilian Schairer auf dem Klavier spielen. Schairer gewann mehrfach erste Preise bei Festivals und Wettbewerben in Europa und den USA und ist weltweit ein begehrter Pianist. Das Hauptstück des Abends, das Quintett Es-Dur op. 44, schuf Robert Schumann 1842. Einflüsse von Bach sind zu hören, mit dem der Komponist sich damals beschäftigte. Beim Klavierpart orientierte sich Schumann an den immensen Fähigkeiten seiner Ehefrau Clara, Wunderkind und berühmteste Pianistin ihrer Zeit.

Der Sonntag, 6. April 2025, ist ein Trioabend, interpretiert von Schairers Lehrer Prof. Michael Hauber (Klavier) sowie Eckhard Fischer (Violine) und Mario de Secondi (Violoncello). Zusammen sind sie das "Trio Opus8", das 1986 gegründet wurde, noch immer in derselben Besetzung spielt und in allen großen Musikzentren der Welt zu Hause ist. Das Programm beginnt mit dem Klaviertrio C-Dur KV 548 von Wolfgang Amadeus Mozart, das er 1788 im Gartenhaus "Zu den drei Sternen" im Wiener Bezirk Währing verfasste. Aus Geldnot hatte er hierhin umziehen müssen, doch erklingt das Stück mit zwei ausgesprochen fröhlichen Allegro-Sätzen. Es folgt das berühmte "Geistertrio"" das Klaviertrio D-Dur op. 70 von Ludwig van Beethoven. Seinen Beinamen verdankt das Stück dem Largo-Mittelteil, das von manchen Zeitgenossen als "geisterhaft schauerlich", doch von anderen im Gegenteil als eine "wohltuende Wehmut" beschrieben wurde.

Brahms-Klaviertrio H-Dur op.8 Hauptwerk des Abends

Das Klaviertrio H-Dur op. 8 von Johannes Brahms ist das Hauptwerk des Abends und war namengebend für die drei Musiker. Sozusagen eine Klammer zwischen dem Konzert-Samstag und Sonntag bildet die Förderung von Brahms durch Schumann. »Er hatte schon früh dessen große Fähigkeiten erkannt«, erläutert Thomas Braun. Aufgeführt wird die zweite Fassung des Klaviertrios von 1889: Brahms hatte seine erste Version von 1854 gründlich überarbeitet. Dazwischen liegt ein ganzes Leben, doch das Frühwerk bildete dennoch die Grundlage für den Reifestil.

Das Publikum darf sich auf ein spannendes Programm mit hervorragenden Interpretinnen und Interpreten freuen. Getränke und Knabbereien sollen zur »Wohlfühlatmosphäre« beitragen.

Karten gibt es in der Kurverwaltung und in der Entdeckerwelt. (GEA)

kulturreferat@bad-urach.de