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Ausbildungsmesse in Pliezhausen zeigt breites Spektrum an Möglichkeiten

50 Aussteller, so viel wie noch nie, berieten in der Gemeindehalle Pliezhausen die Schülerinnen und Schüler bei der Wahl ihres Berufes.

Ganz schön voll: 50 Aussteller und rund 450 Schülerinnen und Schüler kamen zur diesjährigen Ausbildungsmesse.
Ganz schön voll: 50 Aussteller und rund 450 Schülerinnen und Schüler kamen zur diesjährigen Ausbildungsmesse. Foto: Gabriele Böhm
Ganz schön voll: 50 Aussteller und rund 450 Schülerinnen und Schüler kamen zur diesjährigen Ausbildungsmesse.
Foto: Gabriele Böhm

PLIEZHAUSEN. »Der schönste Beruf der Welt!« sagt Frank Mack, Bauleiter bei Ehmke Garten- und Landschaftsbau. Insgesamt 50 Aussteller, zwölf mehr als letztes Jahr, waren bei der 21. Ausbildungsmesse in der Gemeindehalle in Pliezhausen zu Gast und berieten Schülerinnen und Schüler bei der Wahl ihres künftigen Berufs.

»Ich habe sehr viele ehemalige Schülerinnen und Schüler entdeckt, die jetzt als Azubis dabei sind«, freute sich Rektor Mathias Kommert von der veranstaltenden Gemeinschaftsschule. Rund 450 Schülerinnen und Schüler aus Pliezhausen und Umgebung kamen in die Gemeindehalle, aufgeteilt in kleinere Gruppen. , Werbung brauche man für die Messe nicht mehr zu machen, sagte Organisatorin Doris Völter. Die Kirchentellinsfurter kämen aufgrund einer Absprachepanne mit dem Bus sogar zu Fuß. »Schülerinnen und Schüler können zusammen mit ihren Schulfreunden die Messe besuchen und ganz zwanglos mit den Ausstellern und ihren Azubis ins Gespräch kommen«, nannte Doris Völter die Vorteile der Messe. Sie dankte allen Teilnehmenden und verwies auf den nächsten Messetermin am 9. Oktober 2025.

Ergebnisse der Befragungen vorgetragen

Bei den Landschaftsgärtnern, so Frank Mack, gebe es eine gute Auftragslage. Drei Jahre dauere die Ausbildung, die man auch mit einem Hauptschulabschluss beginnen könne. Weiterbildung zum Meister, Techniker oder Diplomingenieur sei möglich. Azubi Jann Eberwein im dritten Lehrjahr war sich jedenfalls sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

»Was ist ein Salamander und wie breit ist ein Französisches Bett?« Nicht einfach war das Quiz des Hotels Schönbuch. Doch eine Schülergruppe klickte sich entschlossen durch die Fragen. »Wir interessieren uns wirklich für das Hotelfach«, sagten sie. Paul Maier aus Pliezhausen dagegen meinte, es sei noch alles offen, er müsse sich erst unverbindlich informieren. Ihre Ergebnisse der Befragungen trugen die Jugendlichen in Laufzettel ein.

Argumente für die Berufswahl waren Abwechslung, Weiterbildung, nette Kollegen und Kundenkontakte. Dies hat Sven Eisenberg und Bastian Henne in die Volksbank geführt, wo Ausbildungen zum Bankkaufmann oder Finanzassistenten möglich sind. »Man bekommt ein breites Wissen über Finanzen vermittelt«, so Eisenberg. Die Anzahl weiblicher und männlicher Azubis halte sich die Waage.

Auch Marco Schneider von der gleichnamigen Metzgerei, die mehrere Fachgeschäfte hat und auch drei Köche für die Heißtheke beschäftigt, schätzt, dass er beim Kochen oder Wurstmachen seine Kreativität entwickeln kann. Ganz bewusst wird um Azubis geworben. Kein Mangel an Auszubildenden hat die Bäckerei Keim, wie Sandra Diehl berichtet. Sie war mit den beiden Azubis Maisam Mohammadi und Nouham Keita am Stand, die ihre Erfahrungen an die fast gleichaltrigen Schülerinnen und Schüler vermittelten.

Viele Flyer und Infos

Der Wert seiner Arbeit ist auch Heiko Kern (Heizung, Sanitär, Fliesen und Blech) bewusst. »Niemand kommt ohne Heizung und Wasser aus. Wir arbeiten heute mit modernster Technologie und auch speziell in der Fachrichtung erneuerbare Energie.«

Vertreten waren auch weiterführende Schulen wie die Ferdinand-von-Steinbeis-Schule, die speziell für »Mechatronik sowie Technik und Management« warb. Markus Knobelspies, selbst Vater von drei Kindern, empfahl, Abitur und Ausbildung zu machen: »Damit steht einem alles offen.«

Viele Flyer mit Infos zu einem Praktikum gingen bei Bosch über den Tisch. »Wir kriegen unsere Stellen noch besetzt«, sagte Ralf Löffler. Großes Thema sei die Elektronik. »Wir brauchen viele Facharbeiter.« Bosch biete auch Studiengänge an.

Viele Mädchen kamen bei Hair & Beauty Artist Steinhoff zusammen. »Aber bei uns arbeite auch zwei Männer«, verriet Kerstin Katter, Master-Stilistin und Ausbilderin. Wer nach Schulende einfach noch Zeit braucht, um sich zu orientieren, war auch am Stand des Bundesfreiwilligendienstes gut beraten. Gleich zum Werkzeug wie Hammer oder Säge griffen Schülerinnen und Schüler bei der Zimmerei/Holzbau Linhart. (GEA)