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Anerkennung für die neue Ortsmitte Walddorf beim Staatspreis Baukultur

Den Staatspreis bekommt die Gemeinde zwar nicht, wird aber von der Bauministerin für den Umbau des Zentrums ausgezeichnet.

Ministerin Nicole Razavi (Zweite von rechts) und die Walddorfhäslacher Delegation Frank Baude, Olfert Alter, Inge Streicher und
Ministerin Nicole Razavi (Zweite von rechts) und die Walddorfhäslacher Delegation Frank Baude, Olfert Alter, Inge Streicher und Bürgermeisterin Silke Höflinger (von links) zeigen die Walddorfer Ortsmitte auf einem Plakat. Foto: Privat
Ministerin Nicole Razavi (Zweite von rechts) und die Walddorfhäslacher Delegation Frank Baude, Olfert Alter, Inge Streicher und Bürgermeisterin Silke Höflinger (von links) zeigen die Walddorfer Ortsmitte auf einem Plakat.
Foto: Privat

WALDDORFHÄSLACH. Die Gemeinde Walddorfhäslach hat am Dienstagnachmittag eine Anerkennung des Staatspreises Baukultur in der Kategorie Städtebau und Stadtentwicklung bekommen. Die Jury begründete die Anerkennung damit, dass die Gemeinde Walddorfhäslach den Ortskern in Walddorf umstrukturiert hat, indem sie die Verkehrsführung neu geordnet hat. So entstand etwa ein neuer Busbahnhof am Notariatsplatz.

»Neue öffentliche Nutzungen in den denkmalgeschützten Gebäuden beleben die neue Mitte, neue Wohngebäude schließen eine städtebauliche Lücke«, heißt es in der Begründung der Jury, die aus Experten, Abgeordneten aller Fraktionen des Landtags und der Bauministerin Nicole Razavi besteht. Hinzu komme, dass alle Gebäude des Ensembles durch ein »innovatives Energiekonzept mit erneuerbaren Energien versorgt« werden.

Hauptpreis geht an Freiburg

Die Anerkennung kommt nicht überraschend. Bereits im Februar war die Gemeinde nominiert worden. Den Staatspreis in der Kategorie erhält Walddorfhäslach allerdings nicht, der geht an die Stadt Freiburg im Breisgau für das Gebiet Weingarten-West. »Um den heutigen und zukünftigen Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner gerecht zu werden, hat die Stadt Freiburg die Großwohnsiedlung Weingarten-West mit einer langfristigen Strategie ressourcenschonend und klimafreundlich um- und weiterentwickelt«, heißt es vom Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen in Stuttgart in einer Pressemitteilung. So belebten mehr Wohnraum, neue Nutzungsangebote und attraktive Freiräume das Quartier.

»Es ist uns eine große Freude und Ehre und ein Geschenk, dass wir gestern von Frau Ministerin Razavi den Anerkennungspreis für unser Projekt 'Städtebau- und Verkehrsneuraumgestaltung Ortskern Walddorf' in der Kategorie 'Städtebau und Stadtentwicklung' entgegennehmen durften«, sagte Walddorfhäslachs Bürgermeisterin Silke Höflinger. Schließlich wurden für den Staatspreis Baukultur 235 Projekte eingereicht und die neu gestaltete Ortsmitte gehöre zu den 27 ausgewählten Projekten. »Wir sind, was die kommunale Beteiligung betrifft, die einzige (kleinere) Gemeinde gewesen«, betonte Höflinger. Die neue Walddorfer Ortsmitte sei ein positives Beispiel für einen modernen, attraktiven Städtebau, bei dem aber der dörfliche und ortsbildprägende Charakter bewahrt werden konnte. Dort gebe es nun einen barrierefreien Verkehrsraum mit Aufenthaltsflächen hoher Qualität und eine hohe Nutzungsvielfalt aus Ärzte- und Kinderhaus, Altenpflegewohnheim und Bücherei, Einzelhandel und Wohnen.

Umbauen statt Neubauen

Der Staatspreis ist nun zum dritten Mal vergeben worden. Razavi beschrieb diesen so: »Mit dem Staatspreis würdigen wir herausragende Antworten auf die aktuellen Fragen beim Planen und Bauen im Land. Mit der diesjährigen Preisverleihung wollen wir auch ein Zeichen für eine neue Um-Baukultur setzen.« (GEA)