DETTINGEN. 2.000 Euro verschaffen der Dettinger Bücherei Luft: Dank der Spende der Bürgerstiftung kann Sabine Makram wieder Medien für Kinder und Jugendliche kaufen. Weil Dettingen im Sommer eine Haushaltssperre verhängt hatte, konnte die Büchereileiterin von einem Budget in Höhe von 4.000 Euro für diesen Bereich nur die Hälfte ausgeben: »Die großzügige Spende hilft uns über eine Durststrecke hinweg, sie ist unser Rettungsanker«, erklärte sie. Literatur für Kinder und Jugendliche habe in der Bücherei den größten Durchlauf und das müsse weiter gefördert werden, so die Fachfrau: Leseförderung sei wichtig, deshalb arbeite die Bücherei auch eng mit den Kindergärten und Schulen zusammen. Gleichzeitig sei es wichtig, die älteren Nachwuchs-Leser zu halten. Es sei deshalb wichtig, einen aktuellen, ansprechenden und breit aufgestellten Bestand zu haben, der laufend ergänzt werde.
Bereits früh seien Kinder digital unterwegs, deshalb könnten viele Jungen und Mädchen immer schlechter lesen. Doch lesen zu können sei wichtig für die Zukunft eines jeden, gerade auch mit Blick auf die Schulbildung und den beruflichen Werdegang. »Wenn jemand einen Text nicht versteht, wird auch beruflich nicht weit kommen«, unterstreicht Sabine Makram die Bedeutung eines frühen Einstiegs in die Leseförderung. Den dürfe man ihrer Ansicht nach nicht »versemmeln«. Dabei sei es völlig egal, was die Kinder als Einsteiger und später lesen würden: »Es muss Freude machen.«
Die Förderung von Kindern und Jugendlichen sei der Bürgerstiftung laut Elke Göhner wichtig, deshalb habe man die Anfrage der Bücherei auch gerne unterstützt. Auch Martin Streicher unterstrich, dass dies der Bürgerstiftung wichtig sei: »Lesen ist Bildung«. Ulrike Müller, bei der Gemeinde verantwortlich für die Kulturarbeit, hob die Bedeutung von Kultur hervor – die sei auch in Zeiten knapper Kassen wichtig. Sie bringe Menschen zusammen und fördere die Gemeinschaft. Das konnte Sabine Makram bestätigen: Die Bücherei werde von allen Gruppierungen der Gesellschaft genutzt. Das jährliche Gesamtbudget für die Anschaffung der vielschichtigen Medien, inklusive der Literatur für Kinder und Jugendliche, liegt bei 17.000 Euro. Etwa sechs Romane kaufe sie normalerweise im Monat, das sei seit der Haushaltssperre nicht mehr möglich. Wie sich das auf die Ausleih- und Lesezahlen auswirkt, könne sie noch nicht beurteilen. (GEA)