REUTLINGEN. Wiener Schmelz mit wehen und wilden Puszta-Tönen: »Der Zigeunerbaron«. In der Friedrich-List-Halle erfuhr die Komische Oper von Johann Strauß/Sohn eine schmissige und gefühlvolle Wiedergabe. Die Betzinger Sängerschaft hatte sich mit Elan an die Aufführung dieses zwischen Romantik und Heiterkeit schwebenden Werkes gemacht. Die bewusste Betonung der Musik lässt den zwangsläufigen Verzicht auf große Show-Szenen vergessen. Stattdessen gibt es überraschende Gags. Da bleiben antiquiert gestelzte Worte im Text unwichtig. Die Liebe eines heimkehrenden Emigranten zu einer Zigeunerin, die in Wahrheit eine osmanische Prinzessin ist, bewegt wie eh und je. Dies auch deshalb, weil auf verfremdenden politischen Gegenwartsbezug verzichtet wird.
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