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Reutlinger Theater Die Tonne startet mit »Pu der Bär« seinen Premierenreigen

Mit »Pu der Bär« erzählt das Theater Die Tonne vom 19. Oktober an auf der Bühne Geschichten über Freundschaft und Vertrautheit.

Regieassistentin und Ausstatterin Katharina Luetkens (links) und Regisseurin Marion Schneider-Bast mit Kuscheltieren, wie sie fü
Regieassistentin und Ausstatterin Katharina Luetkens (links) und Regisseurin Marion Schneider-Bast mit Kuscheltieren, wie sie für »Pu der Bär« Pate gestanden haben. Foto: Christoph B. Ströhle
Regieassistentin und Ausstatterin Katharina Luetkens (links) und Regisseurin Marion Schneider-Bast mit Kuscheltieren, wie sie für »Pu der Bär« Pate gestanden haben.
Foto: Christoph B. Ströhle

REUTLINGEN. »Ich muss aufpassen, dass ich nicht zu sehr ins Schwärmen gerate«, sagt Regisseurin Marion Schneider-Bast, als sie beim Pressegespräch von A. A. Milnes Buch »Pu der Bär« zu erzählen beginnt. Das Reutlinger Theater Die Tonne bringt den Kinderbuchklassiker in einer Bühnenfassung »für alle ab sechs Jahren« heraus. Am Samstag, 19. Oktober, ist im Theaterbau in der Jahnstraße Premiere. Familienfreundlich nachmittags um 15 Uhr.

Sehr warmherzig und liebevoll geschrieben sei das 1926 erschienene Buch. »Ein Text, der sprachlich wunderschön, witzig, teilweise auch philosophisch ist und der meines Erachtens sowohl für Kinder als auch für Erwachsene gut funktioniert«, so Schneider-Bast, die die Bühnenfassung zusammen mit Tonne-Dramaturgin Alice Feucht erstellt hat (von der auch die Übersetzung stammt).

Nachhaltig ausgestattet

Beim Pressegespräch sitzen Kuscheltiere auf dem Tisch, wie sie einst für »Pu der Bär« Pate standen. Alle »second hand«, wie Regieassistentin und Ausstatterin Katharina Luetkens betont. »Da steckt noch die Liebe von den Vorbesitzern drin.« Auch sonst setzte man darauf, das Stück nachhaltig auszustatten.

Die Grundidee für die Inszenierung war, die Geschichten um Pu aus einem Kellerraum zu erzählen. Dort, wo Kuscheltiere mitunter landen, wenn man ihnen entwachsen ist. Bis man sich ihrer wieder besinnt. »Unsere Bäume sind Leitern«, sagt Katharina Luetkens. »Auch alles Andere, was an Requisiten im Spiel benutzt wird, wird irgendwo in diesem Keller gefunden. Das Meiste kommt aus einer großen Rumpelkiste, wo alles Mögliche drin ist, von einem alten Fernglas über einen Regenschirm bis zu Ballons.«

Aufführungsinfo

Premiere von »Pu der Bär« am Reutlinger Theater Die Tonne ist am Samstag, 19. Oktober, um 15 Uhr im Saal Tonne 2 im Theaterbau in der Jahnstraße 6. Weitere Aufführungen sind am 26. und 27. Oktober sowie am 2., 5., 6., 7., 10., 16. und 17. November. Das Stück soll etwa 70 Minuten dauern. (GEA)

www.theater-reutlingen.de

Marion Schneider-Bast brannte förmlich darauf, den Kinderbuchklassiker auf die Bühne zu bringen. Das ist jetzt möglich, weil die Rechte, die die Walt Disney Company an dem Stoff hielt, kürzlich frei geworden sind. Jonas Breitstadt, Rupert Hausner und - alternierend - Richard Kipp, Student an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, und Aaron Smith, der ursprünglich vom Berliner RambaZamba Theater kommt und bereits in der Tonne-Produktion »Ins Blaue« zu sehen war, verkörpern die Figuren. Pu, der naiv wirkt, aber auch philosophisch sein kann, das ängstliche Ferkel, das Kaninchen, das ein bisschen fies und eifersüchtig ist, den Esel, der zum Pessimismus neigt, und weitere. Auch Christopher Robin, den Sohn von Alan Alexander Milne, für den sich dieser die Geschichten ausgedacht hat.

Es sind Geschichten über Freundschaft und Vertrautheit. Über tollkühne Pläne, die zum Scheitern führen (bei der Beschaffung von Honig) und am Ende doch eine Wendung ins Positive nehmen. Über einen von allen vergessenen Geburtstag, der doch noch schön wird. Über die Entdeckung des Nordpols. Ein Theaternachmittag in Episoden, zusammengehalten durch die Figuren und eine Erzählebene. Mit Musik, die Michael Schneider für die Produktion komponiert und eingespielt hat. (GEA)