REUTLINGEN. Schon länger hat franz.K-Mitgründer Andreas Roth mit dem Gedanken gespielt, sich aus der Geschäftsführung des Kulturzentrums zurückzuziehen. Im vergangenen November machte er ernst und gab seinen Abschied für Mitte dieses Jahres bekannt. Nun bleibt er doch noch etwas länger, nämlich bis Ende Oktober, wie das franz.K diesen Freitag bekannt gab. Dafür ist klar, wer ihm im Geschäftsführungs-Duo mit Claudia Heldt nachfolgt: Es ist Sarah Petrasch, bisher im franz.K für Presse, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing zuständig. Sie rückt ab 1. Oktober an der Seite von Claudia Heldt in die Leitung der Einrichtung auf.
Die 41-jährige Petrasch ist seit Mai 2014 Teil des franz.K-Teams. Im Kulturzentrum verantwortet sie auch die Disco-Veranstaltungen, die Kunstwand und die Ausstellungen sowie neue Projekte. Außerdem ist sie Mitglied im sogenannten »Rat«, einem Gremium aus Teilen des Teams, das die franz.K-Leitung berät. Ursprünglich hat Petrasch Rhetorik und Empirische Kulturwissenschaft an der Universität Tübingen studiert.
Andreas Roth war bereits bei den franz.K-Vorläufern Café Nepomuk und Foyer U3 aktiv und bei der Gründung des franz.K 2008 im Rahmen der Reutlinger Kulturkonzeption eine der treibenden Kräfte. Im franz.K ist er neben der Geschäftsführung zusammen mit anderen Teammitgliedern auch für das Hausmanagement, die Finanzen und das Booking zuständig.
Im Zuge eines Generationswechsels für jüngere Kräfte Platz zu machen, strebte Roth schon seit einigen Jahren an. Wegen der Corona-Pandemie und dem Aufbau des Echaz-Hafens stellte Roth das auf Bitten seiner Crew jedoch zunächst zurück.
Inzwischen ist jedoch die Pandemie vorbei und der Echaz-Hafen als Open-Air-Spielstätte etabliert. Daher soll nun im kommenden Oktober der Generationswechsel an dieser Stelle vollzogen werden. »Wir sind alle traurig, dass er geht«, betonte Sarah Petrasch im Hinblick auf das franz.K-Urgestein. Andreas Roth versicherte im Gegenzug, er sei ja nicht aus der Welt und werde dem franz.K als treuer Fan garantiert erhalten bleiben. (akr)