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Liebe verändert die Welt: Christian Glötzner spielt auf der Probebühne

Das Tübinger Figurentheater Christian Glötzner spielt auf der Probebühne Schlachthausstraße 15 »Im Café zur grünen Katz«.

Christian Glötzner in seinem Solostück »Im Café zur grünen Katz«.
Christian Glötzner in seinem Solostück »Im Café zur grünen Katz«. Foto: Jürgen Spieß
Christian Glötzner in seinem Solostück »Im Café zur grünen Katz«.
Foto: Jürgen Spieß

TÜBINGEN. Am Karfreitag zeigte Christian Glötzner vom Tübinger Figurentheater erstmals seine neue Inszenierung für Kinder ab fünf Jahren auf der Probebühne Schlachthausstraße 15. Das 50-minütige Stück »Im Café zur grünen Katz« ließ die Besucher eintauchen in die Welt eines besonderen Kochs, der seine verliebten Gedanken in einen Topf rührt und damit die Welt und die Menschen in seinem Umfeld ein wenig besser macht.

Dass Figurentheater auch anders als nur mit Handpuppen funktioniert, zeigte diese Tübinger Premiere. Denn in dem Stück kommen gar keine richtigen Puppen vor. Dafür wird die kleine Figur des verliebten Kochs Schmatz an einer Stange geführt, die beiden Rabauken Remmi und Demmi sowie ein Polizist und ein Hund agieren als gezeichnete Flachfiguren und zwei gar nicht grüne Katzen kommen als Fadenmarionetten daher. Dazu dient eine blaue Plastikplane als Symbol für das Wasser im Freibad, auf eine Leinwand werden gezeichnete Illustrationen projiziert und Christian Glötzner, der für Spiel, Text und Ausstattung verantwortlich zeichnet, lässt seiner Kreativität auch singend und Ukulele spielend freien Lauf.

Integrierte Zeichnungen

Die unterschiedlichen Kunstgattungen spielen auf der Bühne eine herausragende Rolle: Die musikalischen Einlagen werden bereichert durch die ins Spiel integrierten Zeichnungen, durch Elemente von Schattentheater und Mischformen aus Schau- und Puppenspiel. Glötzner, der an der Stuttgarter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Figurentheater studiert hat, setzt nicht nur seinen gesamten Körper ein, er kreiert durch die Figur des verliebten Kochs auch eine veränderte Welt, in der Liebe, Freundschaft und Wertschätzung für andere wieder mehr eine Rolle spielen.

Dazu kreiert die Inszenierung, die auch für Erwachsene lustig aufbereitet ist, mithilfe unkonventioneller Hilfsmittel einen kreativen Cocktail mit einer Folge dekorativer Bilder. Etwa, wenn der Verkehr auf den Straßen durch auf Pappe gemalte Autos dargestellt wird. Oder wenn Koch Schmatz am Ende auf seinen Schatz wartet, eine Flasche Wein aufmacht und ihre Lieblings-Schallplatte von Nina Simone auflegt. Die Inszenierung nimmt ebenso mit ihrem Reichtum an szenischen Einfällen wie mit anrührenden Bildern für sich ein.

Aufführungsinfo

Weitere Vorstellungen von »Im Café zur grünen Katz« gibt es von 19. bis 21. April jeweils um 15 Uhr auf der Probebühne Schlachthausstraße 15 in Tübingen. (GEA)

Neben dem auf der kleinen Bühne agierenden Christian Glötzner führt Karin Ould Chih Regie, Johannes Frisch ist für die Musik, Anja Noetzel für die Stückentwicklung und Frank Soehnle für die ästhetische Beratung zuständig. (GEA)