Mal lässt er seine Jazzgitarre hauchen, mal wimmern, manche Akkorde kommen forsch daher, manche sanft und fragend. Während er spielt, schaut er kaum ins Publikum, beugt sich über seine Gitarre, versunken in sich und in seine Musik, verwachsen mit seinem Instrument, und spielt mit jazziger Lässigkeit. Das Ende manches Stückes kommt so beiläufig daher, dass man es kaum bemerkt.
Raunendes Tremolo
Einige Stücke sind von abstrakter Intellektualität geprägt, andere von subtiler Emotionalität. Manche bezaubern mit verträumten Melodien, so wie etwa das Stück, das John Lewis für Django Reinhardt geschrieben hat. Töne, die in sanftem Vibrato verzittern, treffen auf kantige Akkorde, während ein raunendes Tremolo den Grundton abgibt.Abgesehen von »Lullaby for B.«, das Peter Bernstein selbst komponiert hat, spielt er altbekannte Klassiker der 30er, 40er-, 50er- und 60er-Jahre, denen er mit seinem Improvisationstalent seine ganz persönliche Note verleiht. Thelonious Monks »Pannonica« ist genauso zu hören wie Vernon Dukes »Autum In New York« oder John Coltranes »Giant Steps«. Mit seiner Spielfreude und seiner Fähigkeit, den Klassikern neues Leben einzuhauchen, begeistert er sein Publikum. (GEA)