Aktuell Nachruf

Günter Grass, ein Trommler gegen das Vergessen

LÜBECK. Es gibt Persönlichkeiten, denen schon zu Lebzeiten etwas Romanhaftes anhaftet. Deren Aura fast zu wuchtig ist für die normale Realität. Günter Grass gehörte zu diesen Menschen. Der ausladende Schnauzer, das zerfurchte Gesicht, die schmale Brille, über deren Rand sein Blick sein Gegenüber so direkt und unbeirrt fixierte, während die Linke die obligatorische Pfeife festhielt – mit alldem wirkte er fast wie der Alte vom Berge, wenn er aus dem winzigen Behlendorf bei Lübeck wortmächtig seine Anmerkungen zu Politik und Gesellschaft schickte. Oder auch mal ein Gedicht, das über seine Ansichten zur Politik der israelischen Regierung wenig Zweifel aufkommen ließ. Gestern ist diese Großgestalt der deutschen Geisteswelt im Alter von 87 Jahren gestorben. Eine Infektion war es letztlich, der er im Krankenhaus in Lübeck erlag.

Nachdenklich: ja. Aber ein Leisetöner war Günter Grass nie. FOTO: DPA
Nachdenklich: ja. Aber ein Leisetöner war Günter Grass nie. FOTO: DPA
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