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Freigeistige Frau der Zwanziger

Ins Berlin der Zwanziger Jahre eintauchen und dabei erstaunt feststellen, wie emanzipiert manche Städterinnen damals lebten, lässt sich mit dieser Geschichte einer leidenschaftlichen Frau: Else Kirschner heiratet gegen den Willen ihrer gutbürgerlichen jüdischen Eltern einen christlichen Poeten und tauscht eine konservative Welt gegen eine künstlerisch-literarische Szene ohne politisches Bewusstsein. Fortan bewegt sich Else zwischen zeitgenössischem Theater und Varieté, Konzerten und kunstsinnigen Diskussionen. Elses große Liebe wird zwar zur Enttäuschung, aber sie reift zur unabhängigen Frau, übernimmt das freigeistige Denken ihres affairenreichen Ehemannes und entwickelt einen kommunenartigen Lebensstil, wie er erst später der 68er-Generation zugeschrieben wird. Die vor Charme und Vitalität sprühende Else lebt im Spagat zwischen Mutterrolle und dem prallen Leben der »goldenen Zwanziger«. Solange, bis die Nazis die Frauen wieder an den Herd verbannen und die Jüdin mit ihren Kindern zur Flucht nach Bulgarien zwingen . . . Das Bild, das Angelika Schrobsdorff vom Leben ihrer Mutter zeichnet, geht unter die Haut. Es lässt mitleben, -leiden und ist zugleich lebensfrohe Ermunterung in wirren Zeiten.

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