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Connect-Festival wird in Reutlingen zum Politikum

Wie vertragen sich Polizeieinsätze und ein freies Kulturleben?

Das Connect-Festival fand am 31. August auf dem Reutlinger Listhofgelände statt.
Das Connect-Festival fand am 31. August auf dem Reutlinger Listhofgelände statt. Foto: Anne Leipold
Das Connect-Festival fand am 31. August auf dem Reutlinger Listhofgelände statt.
Foto: Anne Leipold

REUTLINGEN. Ein Bericht von Sarah Petrasch, Gründungsmitglied von »Connect! – gemeinnütziger Verein für Musik, Tanz, Kultur«, hat beim Reutlinger Runden Tisch Kultur für Aufsehen gesorgt. Petrasch sprach von einer »Verhinderungspolitik der Polizei« und von »Repression« gegenüber dem von der Stadt Reutlingen mit einem Förderzuschuss bedachten ehrenamtlich organisierten Connect-Festival Ende August auf dem Listhofgelände. Die Veranstaltung mit 900 Besuchern sei durch die Beamten massiv beeinträchtigt worden, auch seien Absprachen seitens der Sicherheitskräfte nicht eingehalten worden.

Die Polizei, die mit Spezialkräften vor Ort war, deckte nach eigenen Angaben im Umfeld des Festivals 23 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz auf. Vier Verkehrsteilnehmern wurde Fahren unter Drogeneinfluss vorgeworfen.

Mehrere Redner am Runden Tisch meldeten sich nach Petraschs Bericht spontan zu Wort und sprachen sich für ein polizeiliches Vorgehen bei Veranstaltungen mit Augenmaß aus, um das freie Kulturleben in der Stadt nicht zu beeinträchtigen. Festivalbesucher und Veranstalter dürften nicht unter Generalverdacht gestellt werden. Gabriele Janz, Sprecherin der Grünen und Unabhängigen im Gemeinderat, kündigte eine Anfrage im Finanzausschuss an, um einen Bericht zu bekommen. (GEA)