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An Reutlingens Stuttgarter Straße entsteht Fassadenkunst

Ein Werk der Reutlinger Künstlerin Tanja Niederfeld wirkt bald in den Reutlinger Stadtraum hinein. Zwei Künstler übertragen es auf eine Reutlinger Hausfassade.

Die Künstlerin Tanja Niederfeld und der GSW-Geschäftsführer Roy Lilienthal vor dem entstehenden Fassadenkunstwerk.
Die Künstlerin Tanja Niederfeld und der GSW-Geschäftsführer Roy Lilienthal vor dem entstehenden Fassadenkunstwerk. Foto: Christoph B. Ströhle
Die Künstlerin Tanja Niederfeld und der GSW-Geschäftsführer Roy Lilienthal vor dem entstehenden Fassadenkunstwerk.
Foto: Christoph B. Ströhle

REUTLINGEN. Man muss nicht gleich von einem neuen Reutlinger Wahrzeichen sprechen, doch ein derzeit an der Stuttgarter Straße (B28) entstehendes Fassadenkunstwerk wird die Stadt an prominenter Stelle schon prägen. Direkt an der Ortsdurchfahrt zwischen Metzingen und Tübingen und neben dem neuen Landratsamt gelegen, nimmt das »Resonanz« betitelte Werk auf einer rund 250 Quadratmeter großen fensterlosen Außenwand Gestalt an. Bauherr des Neubaus mit 68 Mietwohnungen, zu dem es gehört, ist die GSW Gesellschaft für Siedlungs- und Wohnungsbau Baden-Württemberg mbH mit Sitz in Sigmaringen.

Ursprünglich wünschte sich die Stadt Reutlingen dort eine Fassadenbegrünung. Doch die hätte erhebliche jährliche Unterhaltskosten für die Mieter bedeutet – und das bei zum Teil geförderten Wohnungen. Stattdessen entschied man sich für die Kunst am Bau, die die international bekannten Urban-Art- und Graffitikünstler Christoph »Jeroo« Ganter und Roman »Jack Lack« de Laporte von einem Holzdruckstock der Reutlinger Künstlerin Tanja Niederfeld übertragen.

Reliefartige Wirkung

»Man kann aus verschiedenen Richtungen auf Reutlingen zufahren und hat dabei immer den Blick auf den Albtrauf. Das Motiv habe ich ausgewählt, weil es einen Widerhall dieser Begegnung mit dem Albtrauf erzeugt«, sagt Niederfeld. Es gebe hier also einen Wiedererkennungswert. Der Holzschnitt stehe zudem für Reutlingens Kunstszene.

Herausfordernd für Ganter und de Laporte ist es, die Holzmaserung des Originals auf die Fassade zu übertragen und zu erreichen, dass das Werk ebenso reliefartig wirkt. Anfang nächster Woche wollen die beiden fertig sein. (GEA)