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Zwei neue Häuser für die Mössinger Wehr

Der Gemeinderat Mössingen und die Ortschaftsräte Talheim und Öschingen stimmten in der gemeinsamen Sitzung am Montag für den doppelten Neubau. Die Abteilung Mitte und Belsen sollen jeweils ein Feuerwehrhaus bekommen.

Möglicher neuer Standort für das Magazin der Feuerwehr Belsen: Gegenüber der DRK-Rettungswache (Foto) oder als Ausbau am bestehe
Möglicher neuer Standort für das Magazin der Feuerwehr Belsen: Gegenüber der DRK-Rettungswache (Foto) oder als Ausbau am bestehenden Platz. Foto: Jürgen Meyer
Möglicher neuer Standort für das Magazin der Feuerwehr Belsen: Gegenüber der DRK-Rettungswache (Foto) oder als Ausbau am bestehenden Platz.
Foto: Jürgen Meyer

MÖSSINGEN. Beide Feuerwehrhäuser sind zu klein und es bestehen bauliche Mängel. Die Unterbringung wird den heutigen arbeitssicherheits- und einsatztechnischen Anforderungen einer Feuerwehr nicht mehr gerecht. Zu diesem Schluss kam die im Juli 2024 eingesetzte Arbeitsgruppe »Zukunftsprojekt Feuerwehr Mössingen« aus Mössingens Oberbürgermeister Michael Bulander, Baubürgermeister Martin Gönner, Ordnungsamtschef Klaus Preisendanz, dem externen Berater Ralf-Jörg Hohloch aus Freiburg sowie Mössingens Feuerwehrkommandant Bernd Strohmaier.

Das Gebäude der Einsatzabteilung Mössingen Mitte in der Goethestraße 9 wurde 1954 errichtet, im Jahre 2000 saniert und für gewachsene Bedürfnisse umgestaltet. Für die Abteilung Belsen wurde 1981 ein ehemaliger Farrenstall in der Geißhäuserstraße 3 zum Feuerwehrhaus umgebaut. Kurz- bis mittelfristig, so die Kommission, bräuchten beide Abteilungen neue, größere Gebäude mit entsprechenden Sanitär- und Schwarz-Weiß-Bereichen.

Zwei Feuerwehrhäuser bieten nicht mehr genügend Platz

Die neuen Gebäude sollen, gemäß dem Stand der Technik, nicht nur mit größeren Schulungs- und Aufenthaltsräumen, mit Werkstätten und genügend Fahrzeugstellplätzen ausgestattet werden, sondern auch mit ausreichenden Bewegungsflächen, die den Richtlinien für Arbeitsstätten entsprechen. Die Grundlage dafür legte das Gremium mit seiner Zustimmung für zwei neue Standorte.

Hätte es angesichts der klammen Finanzen nicht ein gemeinsames Feuerwehrhaus für beide Abteilungen, Mitte und Belsen, getan? Das sei ursprünglich der erste Gedanke gewesen, bestätigte Klaus Preisendanz, Chef des Ordnungsamts. Die Feuerwehrkommission habe allerdings gute Gründe vorgetragen, die für zwei neue Gebäude sprechen: Von Belsen aus seien die Wege nach Bästenhardt und in die westlich gelegenen Bereiche der Kernstadt kurz.

Die Abteilung Mössingen Mitte zieht an den Nordring um

Über eine neue Feuerwehrwache für die Abteilung Mitte, die am Nordring in Richtung Nehren gebaut würde, wäre man nicht nur schnell in Richtung der östlichen Bereich der Kernstadt, etwa zum Freibad oder dem Firstwald-Gymnasium unterwegs. Von dort aus sei man auch viel schneller in Talheim und Öschingen falls dort einmal Personalnot herrsche. Baubürgermeister Martin Gönner werde die empfohlenen Standorte weiter prüfen.

Für den künftigen Standort des Feuerwehrhauses Abteilung Mitte, das eine Waschhalle hinzu bekommen soll, stehen zwei Areale in Aussicht, beide im Gebiet Schlattwiesen Nord/Ost am Nordring. Hier geht es darum, welche Grundstücke die Gemeinde erwerben muss, um den Bau realisieren zu können. An einem Standort könnten zehn, am anderen 13 Parkplätze hinzugebaut werden.

Für die Abteilung Belsen werden zwei Areale überprüft

Für die Abteilung Belsen wird derzeit über zwei Areale nachgedacht. Das eine liegt an der Geißhäuserstraße 3, das andere an der Mössinger Straße 91. Für die Abteilung Belsen sei eine zeitnahe Lösung ratsam, dennoch herrschte Zufriedenheit, dass keine kostenintensive Interimslösung angestrebt werden müsse.

Der Gemeinderat votierte einstimmig für die Zwei-Gebäude-Lösung. LiSt-Rat Kai Buckenmaier, sagte noch, an seine Fraktion sei aus der Bevölkerung herangetragen worden, dass man die Findungsphase intransparent erlebt habe. Das wunderte manchen im Rat. Denn der Feuerwehrausschuss ist im Amt, um Entscheidungen solcher Tragweite vorzubereiten. Deren Überlegungen seien während einer öffentlichen Anhörung der Bevölkerung vorgestellt worden. (GEA)