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Zum Tag der Demokratie: Kusterdinger Schüler engagieren sich politisch

Die 10-Klässler des Blaulach-Gymnasiums Kusterdingen veranstalteten einen »Tag der Demokratie« und haben dafür externe Experten eingeladen.

Die Schüler des Blaulach-Gymnasiums Kusterdingen sprachen darüber, warum Demokratie so wichtig ist.
Die Schüler des Blaulach-Gymnasiums Kusterdingen sprachen darüber, warum Demokratie so wichtig ist. Foto: Jette Heusel
Die Schüler des Blaulach-Gymnasiums Kusterdingen sprachen darüber, warum Demokratie so wichtig ist.
Foto: Jette Heusel

KUSTERDINGEN. Die Demokratie betreffe uns alle. Davon sind die Schüler des Blaulach-Gymnasiums Kusterdingen überzeugt und haben deshalb am Mittwoch, 26. März, einen »Tag der Demokratie« in ihrer Schule veranstaltet. Dafür hatten die Zehntklässler Experten von der Fachstelle für Extremismusdistanzierung (kurz: FEX) eingeladen. Dazu wurden Workshops zu verschiedenen politischen Themen angeboten. Ziel sei es, ihren Mitschülern die demokratischen Grundwerte - aufgrund der allgemeinen weltpolitischen Lage - wieder ins Gedächtnis zu rufen. Das Angebot war für die Schüler der Klassen neun bis elf.

Die Idee eines »Tages der Demokratie« entstand im November 2024, nach dem Ergebnis der US-Wahlen und dem Aus der Ampelregierung. Schülerin Clara Finke erzählt: »Da war so ein ganz komisches Gefühl bei uns allen. Auch wegen des Rechtsdrucks in Deutschland, der ja immer mehr wurde«, wollten die Schüler reagieren. Finke sagte aber, gerichtet an die Schülerschaft: »Es geht heute nicht darum, euch in irgendein politisches Eck zu drängen, sondern auf unser Privileg, in einer noch funktionierenden Demokratie zu leben, aufmerksam zu machen.« Die Schüler des Blauchlach-Gymnasiums erstellten die zu präsentierenden Beiträge. Silke Fischer und Matthias Loy, beide Lehrkräfte, halfen nur bei der Organisation. Eine Bühne mit einer großen Leinwand und Sitzgelegenheiten standen dafür in der Aula.

In der ersten Hälfte des Tages, ab 8 Uhr, präsentierten einzelne Schüler ihre vielfältigen Beiträge. Ein selbst gedrehtes Video zum Demokratieverständnis leitete in das Thema ein und Clara Finke erklärte anschließend, warum man überhaupt einen »Tag der Demokratie« veranstaltet. Weiter ging es mit einem Blick in die Vergangenheit, einer ausführlichen Erklärung des Demokratiebegriffs, verschiedene Wahlsysteme wurden veranschaulicht und zwei Schülerinnen führten sogar ein kleines Theaterstück auf. Ab 9.30 Uhr ging es dann weiter mit den Workshops. Die Schüler hatten dabei freie Wahl. Es wurden drei Workshops von der FEX angeboten und einer von der Lehrerschaft. Die Themen erstreckten sich von Verschwörungstheorien, Diskriminierung, Rassismus bis zur Hassrede.

Der Schüler Ben-Luca Schenk erzählte, dass die Klassen in den Workshops gemischt waren, was zu »einem interessanten Meinungsaustausch« führte. Matthias Loy sagt, dass es ein wichtiges Zeichen sei, »dass Schüler von sich aus die Notwendigkeit sehen, aktiv für Demokratie und Toleranz einzustehen.«

Conrad Simon - auch ein Schüler des Gymnasiums - erzählte von einer Diskussion mit seiner Großmutter darüber, ob es 16-Jährigen schon erlaubt sein solle, bei der Bundestagswahl mitzuwählen. Seine Großmutter stellte in den Raum, dass junge Leute sich nicht ausreichend informieren können. Die Schüler der neunten bis elften Klassenstufe am Blauchlach-Gymnasium konnten sich am »Tag der Demokratie« definitiv informieren und wissen nun, wie wichtig die Demokratie für sie alle ist. (GEA)