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Aktuell Gezeiten

Wie sich Tübingen für den Winter gerüstet hat

700 Tonnen Salz sind eingelagert. Menschen in Tübingen werden mit kostenlosem Splitt bei ihrer Streupflicht unterstützt.

Die Kommunalen Servicebetriebe kümmern sich ums Streuen.  FOTO: MÄRZ/DPA
Die Kommunalen Servicebetriebe kümmern sich ums Streuen. Foto: März/dpa
Die Kommunalen Servicebetriebe kümmern sich ums Streuen.
Foto: März/dpa

TÜBINGEN. Die Unistadt Tübingen ist gut auf den Winter vorbereitet: Die Salz- und Splittlager sind gefüllt, für Privathaushalte gibt es kostenlosen Splitt zum Streuen. 96 Mitarbeiter der Kommunalen Servicebetriebe (KST) stehen für den winterlichen Einsatz bereit. Die Räumteams arbeiten in zwei Schichten von Montag bis Samstag zwischen 4 und 21 Uhr, am Sonntag von 5 bis 21 Uhr. Bei Bedarf halten sie auch nachts die wichtigsten Strecken und Klinikzufahrten frei. Da nicht alle Fahrbahnen und Gehwege gleichzeitig geräumt werden können, werden die Straßen nach Dringlichkeit sortiert und nacheinander abgearbeitet – wenn nötig, auch mehrfach am Tag.

Große Räumfahrzeuge

Zunächst räumen die KST die Hauptdurchgangsstraßen und Klinikzufahrten. Danach kommen die Straßen mit Busverkehr und großem Gefälle an die Reihe. Zuletzt sind die Wohnstraßen dran. Der Räumplan, der online abrufbar ist, zeigt, welche Straßen geräumt und gestreut werden. Drei Räumfahrzeuge kümmern sich ausschließlich um die Hauptrouten für Radfahrende. Mit acht großen Fahrzeugen räumen und streuen die Mitarbeiter die Straßen. Gehwege, die zu keinem privaten Gelände gehören, werden mit kleinen Streufahrzeugen oder von Hand geräumt. Bei der Handstreuung hilft eine externe Firma mit.

Die KST haben 700 Tonnen Auftausalz eingelagert und erhalten bei Bedarf zusätzliche 390 Tonnen auf Abruf. Wenn der Winter nicht allzu streng wird, reicht das Salz ohne weitere Nachbestellung. In Park- und Gartenanlagen und auf Fußwegverbindungen, die keine Gefahrenstellen darstellen, verwenden die KST gar kein Salz. Hier streuen die Mitarbeiter Splitt und räumen bei Bedarf. Dadurch wird die Rutschgefahr bei Schnee und Eisglätte reduziert.

Hinweis auf die Streupflicht

Die KST hat 150 Tonnen Splitt eingelagert und kann bei Bedarf auch kurzfristig weiteren Splitt beziehen. In Tübingen sind Geschäfts- und Privathaushalte verpflichtet, selbst zu räumen sowie bei Schnee- und Eisglätte zu streuen. Die Räum- und Streupflicht gilt für alle Gehwege, Fußwege, Staffeln und alle anderen Flächen mit öffentlichem Fußgängerverkehr, die an das Grundstück angrenzen. Auch Gehwege an Bushaltestellen ohne Wartehäuschen müssen die Anwohnerinnen und Anwohner räumen. Ein 1,5 Meter breiter Fahrbahnstreifen ist für Fußgänger zu räumen, wenn auf keiner Straßenseite Gehwege vorhanden sind, sowie in verkehrsberuhigten Bereichen.

Um die Bürger in ihrer Streupflicht zu unterstützen, haben die KST 19 Splitthaufen im Stadtgebiet eingerichtet. Dort kann man Streumaterial jederzeit kostenlos abholen. Die Standorte sind vor Ort ausgeschildert, eine Übersichtskarte ist online abrufbar. (pm)

www.tuebingen.de/winterdienst