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Welche Gomaringer Dächer sich für Photovoltaik-Anlagen eignen

Die Tübinger Klimaschutz-Agentur hat sämtliche Dächer der Gomaringer Liegenschaften auf ihre Eignung für Photovoltaik-Anlagen untersucht.

Photovoltaik-Anlage
Module einer Solaranlage werden eingebaut. Foto: Marijan Murat/DPA
Module einer Solaranlage werden eingebaut.
Foto: Marijan Murat/DPA

GOMARINGEN. Die Dächer sämtlicher Liegenschaften der Gemeinde Gomaringen hat Felix Schneider von der Tübinger Klimaschutz-Agentur besichtigt. Letztendlich blieben als Empfehlung für Photovoltaik-Anlagen der Kindergarten Haydnstraße, das Kinderhaus Mozartstraße und die Ganztagsschule übrig. Allerdings sei es nicht möglich, auf dem Dach des Kindergartens eine Anlage zu installieren, sagte André Mosch vom Bauamt. Als Nächstes wird nun die Mozartstraße in Angriff genommen.

Damit eine derartige Anlage wirtschaftlich arbeiten kann, zählt nicht mehr die große Leistung, erklärte Schneider dem Gomaringer Gemeinderat. Die Stromerzeugung sollte zum Verbrauch passen. Knifflig wird es bei gemeindeeigenen Wohnhäusern. Lässt die Gemeinde dort auf den Dächern Photovoltaik-Anlagen installieren und stellt den Bewohner den Strom zur Verfügung, wird sie zum Stadtwerk. Deshalb wurden diese Häuser aus Schneiders Betrachtung herausgenommen. Dabei wäre dort auf allen Dächern Photovoltaik möglich.

Dach der Bibliothek würde sich auch eignen

Prinzipiell möglich wären sie auch auf den Gomaringer Schulhäusern. Allerdings sollen sie in den kommenden Jahren umgebaut werden (wir berichteten). Schneider hat sie in seinen Empfehlungen deshalb ebenso außen vor gelassen. Auch das große Dach der Bibliothek würde sich für eine PV-Anlage eignen, aber hier handelt es sich um ein historisches Gebäude.

So bleibt in erster Linie das Dach des Kinderhauses Mozartstraße übrig. Eine Anlage mit einer Leistung von 30 Kilowattpeak wäre dort möglich. 40 Prozent des Stromverbrauchs im Kinderhaus könnten damit eingespart werden, sagte Schneider. In zwölf Jahren habe sich die Anlage amortisiert.

Eine Empfehlung gibt Schneider auch für die zwei Pultdächer der Ganztagsschule. Eine Anlage mit einer Leistung von 16 Kilowattpeak könnte dort installiert werden.

»Eigentlich haben wir die Verantwortung, auf allen Dächern so viel Photovoltaik wie möglich zu installieren«, sagte Maximilian Föll (SPD). Er empfahl deshalb, auf die Stadtwerke Tübingen oder Reutlingen zuzugehen. Ganz so einfach ist es aber wohl nicht. »Stadtwerke rechnen auch wirtschaftlich«, sagte Schneider. Manchmal sei die Dämmung des Hauses sinnvoller als eine PV-Anlage auf dem Dach. (iwa)