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Aktuell Versorgung

Wasserverlust in Ofterdingen annähernd halbiert

Im Ofterdinger Gemeinderat berichtete Kämmerer Michael Henne in der jüngsten Sitzung über die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung im Wirtschaftsjahr 2023. Die Werte seien gut - trotzdem liegen die Einnahmen aber unter den geplanten Zahlen.

Der rechnerische Wasserverlust der Gemeinde Ofterdingen betrug im vergangenen Jahr 5,8 Prozent.
Der rechnerische Wasserverlust der Gemeinde Ofterdingen betrug im vergangenen Jahr 5,8 Prozent. Foto: Felix Heyder/DPA/dpa
Der rechnerische Wasserverlust der Gemeinde Ofterdingen betrug im vergangenen Jahr 5,8 Prozent.
Foto: Felix Heyder/DPA/dpa

OFTERDINGEN. Der Wasserverbrauch in Ofterdingen stellt sich im Diagramm als Wellenbewegung dar. Im Jahr 2023 war der Juni der Monat, in dem am meisten Wasser von den Haushalten im Ort bezogen wurde. Im Jahr zuvor sei es der Mai gewesen, sagte Kämmerer Michael Henne, der in der jüngsten Gemeinderatssitzung die Bilanz der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung vortrug.

Der rechnerische Wasserverlust im vergangenen Jahr betrug demnach 5,8 Prozent – »ein guter Wert«, stellte Henne fest: Im Vergleich zum Vorjahr halbierte sich der Wasserverlust annähernd. »Allerdings haben wir auch nicht so viel Wasser bezogen, wie wir geplant haben«, sagte der Kämmerer. Der Gebührensatz für die Abgabe bleibe bei 3,07 Euro.

Weil die Gemeinde weniger Wasser verkaufte, liegen die tatsächlichen Gebühreneinnahmen leicht unter den geplanten Zahlen. Man habe fast eine Punktlandung geschafft, so Henne. Die Betriebskostenumlage an den Zweckverband sei der größte Posten in der Bilanz. Komplexe Rohrbrüche, so der Kämmerer, führten zu größeren Ausgaben, der Mehraufwand werde sich künftig reduzieren.

Einiges wurde repariert und erneuert

Ausgaben für derartige Reparaturarbeiten seien stets eingeplant: »Grundsätzlich sollten jährlich ein bis zwei Prozent des Leitungsnetzes erneuert werden«, betonte Henne. Rohrbrüche habe es in letzter Zeit vermehrt gegeben, die Gemeinde habe in den vergangenen Jahren einiges richten lassen. Bei Tiefbauarbeiten würden neben dem Straßenbelag meist auch die Wasserleitungen erneuert. Demnächst sollen weitere Leitungen erneuert werden, etwa in der Froschgasse und der Kriegsstraße: »Wir kennen unsere Schadstellen«, so der Kämmerer.

2023 wurde weniger Abwasser entsorgt als geplant. »Ich gehe davon aus, dass die Zahlen wieder anziehen«, prognostizierte Henne. Kurios: 2023 verzeichnete die Bilanz erstmals seit zehn Jahren einen leichten Verlust. Bis letztes Jahr sei die Gemeinde immer bei einer schwarzen Null herausgekommen. Der Verlust werde aber sofort gegenfinanziert.

Während die Gemeinde bei der Wasserversorgung Gewinne machen dürfe, müssten Gewinne und Verluste bei der Abwasserentsorgung stets ausgeglichen werden. Beim Abwasser, so Henne, lebte die Gemeinde Ofterdingen in den letzten fünf Jahren von Überdeckung: »Das wird sich fortsetzen.« Allerdings sei die Überdeckung aus den Vorjahren so gut wie ausgeschöpft. Die rund 23.000 Euro Rücklagen aus dem Jahr 2023 werde man wohl 2025 wieder ausgeben müssen. (GEA)