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Aktuell Wahl

Vier Kandidaten wollen Oberbürgermeister in Rottenburg werden

Auch der jetzige Oberbürgermeister Stephan Neher bewirbt sich erneut um das Amt.

Stiftskirche St. Moriz in Rottenburg am Neckar.  FOTO: EKH-PICTURES/ADOBE STOCK
Stiftskirche St. Moriz in Rottenburg am Neckar. FOTO: EKH-PICTURES/ADOBE STOCK
Stiftskirche St. Moriz in Rottenburg am Neckar. FOTO: EKH-PICTURES/ADOBE STOCK

ROTTENBURG. Gibt es in Rottenburg einen Wechsel an der Rathausspitze? Am 17. März wird gewählt. Neben dem jetzigen Oberbürgermeister Stephan Neher, der sich um eine dritte Amtszeit bewirbt, und somit bereits 16 Jahre im Amt ist, gibt es drei weitere Kandidaten. 2016 wurde Neher bei einem Gegenkandidaten mit 81,1 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Nun muss er sich gegen drei Konkurrenten durchsetzen.

Stephan Neher

Stephan Neher, 50, Oberbürgermeister.  F OTO: STADT ROTTENBURG
Stephan Neher erreichte nicht die absolute Mehrheit. Foto: Stadt Rottenburg
Stephan Neher erreichte nicht die absolute Mehrheit.
Foto: Stadt Rottenburg
ist seit 2008 Oberbürgermeister. Sein Vorgänger ist Klaus Tappeser. Dieser ist aktuell Regierungspräsident für den Tübinger Bezirk. Die Themen, die Neher (CDU) am Herzen liegen: »Kurze Beine, kurze Wege« bleibe der wichtigste Grundsatz für die Grundschulen in den Ortschaften. Die 14 städtischen Grundschulen sollen für den ab 2026 geltenden Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung ertüchtigt werden. Durch den Windpark soll die Stadt im Strombereich komplett CO2-neutral werden. Die Wärmeversorgung werde auch ein Schwerpunkt sein. Mit dem städtischen Eigenbetrieb »Wohnbau Rottenburg« möchte Neher weitere sozial geförderte Wohnungen schaffen. »Alt werden in der gewohnten Umgebung / Ortschaft« sei ein weiteres Thema. Konzepte würden derzeit erstellt und Investitionspartner gesucht.

 

 

Klaus Weber

Volkmar Raidt, 57, Elektroinstallateur und Landwirt. FOTO: PRIVAT
Volkmar Raidt, 57, Elektroinstallateur und Landwirt. FOTO: PRIVAT
Volkmar Raidt, 57, Elektroinstallateur und Landwirt. FOTO: PRIVAT
ist Facharzt für Allgemeinmedizin und Sprecher der Bürgerinitiative für den Rottenburger Schlachthof. Der 73-Jährige tritt, wie er schreibt, an, »für einen Neustart im Politikstil, Vertrauensbildung durch Transparenz und Respekt und als Teamplayer, der kreative Potenziale und Impulse aus der Bürgerschaft und der Verwaltung aufnimmt, zum Wohle der Stadt«. Eine seiner Leitideen ist, dass 18 Ortsteile eine Stadt bilden. Er möchte den Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung stärken. »Es gilt qualitativ, nicht quantitativ zu wachsen. Gemeinsam schaffen wir eine gute Zukunft«, schreibt Weber.

 

 

Christl Glauder

Christl Glauder, 63, Verwaltungsmitarbeiterin.  FOTO: PRIVAT
Christl Glauder, 63, Verwaltungsmitarbeiterin. FOTO: PRIVAT
Christl Glauder, 63, Verwaltungsmitarbeiterin. FOTO: PRIVAT
möchte Rottenburg zu einer »Vorzeigestadt« durch umweltgerechten Umbau machen. Dabei möchte die 63-Jährige die Menschen mitnehmen. Ihre Ideen: Ganztagesbetreuung für Jung und Alt in den Teilorten. Ein verbesserter öffentlicher Personennahverkehr mit Anlage von Park und Ride-Plätzen und hoher Taktung in den Stoßzeiten. Die Beauftragte für Chancengleichheit der Uni Tübingen setzt sich für den Ausbau der alternativen Energien ein. Dabei sei ihr eine gute Aufklärung der Bevölkerung wichtig. Beim Thema Bauen spricht sie sich für Nachhaltigkeit aus. Altbauten würde sie gerne weiter nutzen und dabei auf die Hilfe etwa der Architects for Future zurückgreifen. Diese stehen solidarisch zur Fridays for Future-Bewegung.

 

 

Volkmar Raidt

Klaus Weber, 73, Allgemeinmediziner.  FOTO: PRIVAT
Klaus Weber, 73, Allgemeinmediziner. FOTO: PRIVAT
Klaus Weber, 73, Allgemeinmediziner. FOTO: PRIVAT
ist 57 Jahre alt. Er ist gelernter Elektroinstallateur und arbeitet nebenberuflich als Landwirt. Sowohl im Gemeinderat und im Kiebinger Ortschaftsrat ist er politisch aktiv. Seine Themen: Wachstum hinterfragen. Führt ständiges Wachstum irgendwann zum finanziellen Kollaps einer Kommune? Raidts Ideen in Bezug auf den Tourismus: den Neckar mehr einbeziehen, etwa Flusssurfen, Boote auf denen man Grillen kann, Hängeseilbrücke über den Neckar. In der Nähe der Forstfachhochschule würde er einen Baumwipfelpfad und einen Hochseilgarten vorschlagen. Weitere Themen mit denen sich Raidt beschäftigt: Sanierungsstau abarbeiten, Tiny Häuser, Kindergärten und Schulen. (GEA)