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Aktuell Pilotprojekt

Tübingen will den Besucherstrom von außerhalb dauerhaft begrenzen

Für Auswärtige gibt's Tagestickets nur noch an drei Teststationen. Modell »Öffnen mit Sicherheit« wird aber fortgesetzt.

»Mit dem Tagesticket ist Tübingen für Sie geöffnet!«
»Mit dem Tagesticket ist Tübingen für Sie geöffnet!« Auf diesem Schild in der Innenstadt sind die Schnelltest-Stationen verzeichnet. Foto: Kathrin Kammerer
»Mit dem Tagesticket ist Tübingen für Sie geöffnet!« Auf diesem Schild in der Innenstadt sind die Schnelltest-Stationen verzeichnet.
Foto: Kathrin Kammerer

TÜBINGEN. Die Stadt Tübingen will den Besucherstrom von außerhalb des Landkreises Tübingen begrenzen und öffnet für Auswärtige nur noch drei Teststationen, an denen es das Tagesticket gibt. Die Stadtverwaltung wertet das Pilotprojekt unter anderem so: Die Besucherstromlenkung am vergangenen Samstag hat sich bewährt. Der Tagestourismus nach Tübingen blieb in einem verträglichen Rahmen. Die ohne steuernde Maßnahmen zu befürchtende Überfüllung der Stadt konnte vermieden werden. Es war immer möglich, ausreichend Abstand zu halten. Die Gesamtzahl der Gäste war geringer als am vorangegangenen Freitag, der bei schönem Wetter und ohne Limitierung des Zustroms noch viele Auswärtige anlockte. 

Die Stadtverwaltung hat sich daher entschieden, dieses Modell dauerhaft fortzusetzen. Bis zum Gründonnerstag und nach Ostern erhalten Personen, die weder in Tübingen wohnen noch arbeiten nur an den folgenden drei Stationen ein Tagesticket:

 

-          Kelternplatz (Zugang vom Parkhaus Altstadt-König)

-          BVV/Neckarbrücke (Zugang vom Parkhaus Neckar)

-          Post/Bahnhof (Zugang vom Hauptbahnhof)

 

Alle anderen Teststationen sind Personen vorbehalten, die einen Erst- oder Zweitwohnsitz im Landkreis Tübingen haben oder in der Universitätsstadt Tübingen arbeiten (Nachweis erforderlich).  

Neben der Begrenzung des Zustroms von auswärtigen Gästen hat dieses Modell zwei weitere Vorteile: Für alle Tübingerinnen und Tübinger werden lange Wartezeiten an den Teststationen vermieden. Am Samstag konnte man an vielen Stationen ohne Wartezeit direkt zum Test. In Verbindung mit dem elektronischen Ticketing und QR-Armbändern wird es nächste Woche möglich sein, in fünf bis zehn Minuten den Test zu machen und die Station wieder zu verlassen. Die leider am Anfang der Umstellung aufgetretenen technischen Probleme mit falsch bedruckten Armbändern sind behoben.  

Für die wissenschaftliche Begleitung ergibt sich der Vorteil, dass die Positivrate der Tests aus dem Landkreis separat und im Vergleich zu den auswärtigen Gästen ermittelt werden kann.  

Oberbürgermeister Boris Palmer und die Pandemiebeauftragte Dr. Lisa Federle bitten die Tübingerinnen und Tübinger, sich mindestens zweimal wöchentlich testen zu lassen: »Auch in unserer Stadt steigen nun die Fallzahlen. Wissenschaftliche Studien legen nahe, dass die Ausbreitung des Virus gestoppt werden kann, wenn sich genügend Menschen regelmäßig testen lassen. Bitte nutzen Sie dazu das Angebot in Betrieben, Schulen, Kitas und die Teststationen, die nun sehr viel schneller für Sie nutzbar sein werden. Nur mit einer gemeinsamen Anstrengung kann unser Tübinger Modell zum Erfolg zu werden.« (pm/GEA)