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Storchenboom auch in Hechingen: Paar bekommt Vierlinge

Mama Storch und ihre Vierlinge auf dem Weilheimer Kirchdach. Papa Aldebar ist auf Futtersuche. FOTO: MEYER
Mama Storch und ihre Vierlinge auf dem Weilheimer Kirchdach. Papa Aldebar ist auf Futtersuche. FOTO: MEYER

HECHINGEN-WEILHEIM. Nach siebzig Jahren ohne Weißstörche in der Voralb-Region hatte sich diesen Frühling zum dritten Mal wieder ein Paar in Hechingen-Weilheim niedergelassen. So früh wie noch nie. Bereits Mitte Februar, richtete sich das Paar häuslich auf dem Kirchturm des Hohenzollerndorfes ein (der GEA berichtete).

Nun die zweite Überraschung: Das Paar hat Vierlinge bekommen und seinen Nachwuchs offenbar unbeschadet durch den Winter gebracht. Das ist eine große Überraschung: Vor zwei Jahren waren die Storchenbabys wegen der extremen Hitze im Nest jämmerlich verdurstet. Es war nicht klar, ob die Eltern nach dieser Tragödie noch einmal nach Weilheim kommen würden. Sie taten es aber, und zogen 2018 Fünflinge auf.

Die vier Jungvögel der diesjährigen Brut sind bereits im Mai geschlüpft. Zu sehen waren sie bisher aber wegen des hohen Nestbaus auf der vierzig Meter hohen Spitze der Marienkirche nicht. Nun zeigt sich die Familie Adebar aber. Die vier Kleinen haben eine stattliche Größe erreicht und machen bereits erste Flugbewegungsübungen. In einem Monat etwa werden sie das »Hotel Mama« verlassen können. Zum Fototermin konnte der Vater nicht kommen, weil er im nahe gelegenen Gewann Weiher schließlich das Essen für die Familie besorgen muss.

Laut der Landes-Storchenbeauftragten Ute Reinhard gibt es dieses Jahr »einen regelrechten Storchenboom«. Allein in Gebiet zwischen Sigmaringen und dem oberschwäbischen Ravensburg wurden etwa 35 Brutpaare mit Kinderstuben registriert. Geschätzt werden, dass im Südwesten über tausend Störche leben. Während im Allgäu durch den Dauerregen einige Tiere verendet sind: »Vor allem ältere Jungtiere, die schon zu groß waren, um von ihren Eltern mit den Flügeln beschützt zu werden.« Allerdings sei das kein Vergleich zum »Katatstrophenjahr 2013«, als die Schafskälte das Leben hunderter Jungstörche gekostet hat.