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Steigende WG-Preise trotz Corona: Tübingen kaum erschwinglich für Studenten

Wohnungsgesuche von Studenten hängen am Schwarzen Brett einer Universität. Foto: Felix Kästle/Illustration
Wohnungsgesuche von Studenten hängen am Schwarzen Brett einer Universität. Foto: Felix Kästle/Illustration
Wohnungsgesuche von Studenten hängen am Schwarzen Brett einer Universität. Foto: Felix Kästle/Illustration

TÜBINGEN. »Tübingen belegt als einzige Mittelstadt weiter einen Platz unter den TOP TEN der für Studierende teuersten Städte in Deutschland. Das ist ein besorgniserregender Trend, der sich sogar in Zeiten der Corona-Pandemie und Online-Semestern fortsetzt«, stellt Chris Kühn, Bundestagsabgeordneter für Tübingen und Sprecher für Bau- und Wohnungspolitik von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, fest. »Schon länger ist bekannt, dass in vielen Unistädten der Wohnungsmarkt äußerst angespannt ist und Studierende zu oft mit anderen einkommensschwächeren Haushalten um knappen Wohnraum konkurrieren müssen.«

Eine aktuelle Analyse des Moses-Mendelssohn-Instituts und des Portals wg-gesucht.de hatte ergeben, dass die Preise für studentische WG-Zimmer in der Corona-Pandemie auch in Tübingen weiter gestiegen sind. »Das ist kein Zustand«, so Kühn. »Es braucht jetzt endlich eine Offensive für studentisches Wohnen, damit Studierende sich auch in Tübingen das Leben wieder leisten können. Studierende brauchen nämlich nicht nur eine hervorragende Lehre, sondern auch ein bezahlbares Dach über dem Kopf und eine solide Studienfinanzierung. Wir Grüne im Bundestag haben dazu Vorschläge vorgelegt.«

Der Bund sei aufgefordert, unverzüglich Gespräche mit den Ländern aufzunehmen, um ein Bund-Länder-Programm zum Bau von öffentlich geförderten Studentenwohnheimen unter Einbezug des Deutschen Studentenwerkes zu realisieren. Zusätzlich müsse jetzt außerdem die Mietkostenpauschale im BAföG regional gestaffelt werden, um es auch überhitzten Wohnungsmärkten anzupassen. Um Druck aus dem unteren Einkommenssegment zu nehmen, müssten darüber hinaus die Mittel für den sozialen Wohnungsbau auf mindestens zwei Milliarden Euro aufgestockt werden. (GEA)