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Spiele-Hersteller präsentiert neues Tübinger Monopoly

Eine Ausgabe gab es bereits vor vielen Jahren, jetzt legte die Firma Winning Moves ein neues Monopoly-Spiel vor, dessen Felder mit Orten der Stadt Tübingen belegt wurden.

Tomke Buhl (links) und Sarina Hartmann stellten die Tübinger City-Edition gemeinsam mit »Mr. Monopoly« im Museum Boxenstopp vor.
Tomke Buhl (links) und Sarina Hartmann stellten die Tübinger City-Edition gemeinsam mit »Mr. Monopoly« im Museum Boxenstopp vor. Foto: Foto: Michael Sturm
Tomke Buhl (links) und Sarina Hartmann stellten die Tübinger City-Edition gemeinsam mit »Mr. Monopoly« im Museum Boxenstopp vor.
Foto: Foto: Michael Sturm

TÜBINGEN. Der Düsseldorfer Spiele-Hersteller Winning Games hält Lizenzen für beliebte Brettspiele wie Risiko, Cluedo und den Klassiker schlechthin: Monopoly. Davon erschienen in den letzten Jahren rund 200 »City-Editionen«, deren Felder mit Straßennamen der jeweiligen Stadt belegt und deren Ereigniskarten auf lokale Geschehnisse bezogen sind.

Sarina Hartmann und Tonke Buhl von Winning Games stellten eine neue Ausgabe vor, die sich ganz um Tübingen dreht. Sie enthüllten das Spielfeld im Tübinger Museum Boxenstopp. Dessen Chef Rainer Klink zählt Gesellschaftsspiele üblicherweise nicht zu den Objekten, die er sammelt und ausstellt. Doch das Museum gehört zu den Partnern des Herstellers und ist auf dem Spielbrett vertreten.

Tübinger Marktplatz statt Schlossallee

»Ich hab‘ immer geschaut, dass ich die Schlossallee krieg‘«, verriet Klink während der Vorstellung des Spiels zu seiner Monopoly-Taktik. Die Schlossallee ist die wertvollste Straße der deutschsprachigen Ausgabe auf dem klassischen Spielbrett. Wenn dort auch noch Häuser, beziehungsweise ein Hotel, standen musste, wer mit seiner Figur dort landete, happige Mieten bezahlen. In der Tübinger Ausgabe ersetzt der Marktplatz die Schlossallee.

»Tübingen hat viel Charme, Charakter und Insider-Geschichten«, sagte Sarina Hartmann. Als Nicht-Tübingerin begann sie ihre Recherche mit einem Anruf beim Verkehrsverein der Stadt, bei Barbara Honner. Die bläute ihr gleich beim ersten Telefongespräch ein: »Die Stocherkähne müssen unbedingt drauf!« Dann öffnete die Chefin des Verkehrsvereins dessen Bildarchiv und stellte dem Spielehersteller so viel zur Verfügung, dass die Tübinger City-Edition ein Glanzstück geworden ist.

Felder mit Steuern auf Maultaschen und Spätzle

Die markantesten Orte sind auf dem Spielfeld vertreten: der Holzmarkt, die Platanenallee, die Neue Aula, Schloss Hohentübingen und das Kloster Bebenhausen. Daneben, das gehört zum Konzept des Herstellers, auch Museen, Wirtschaftsunternehmen, etwa die Kreisbau, und auch die Basketballer der Tigers Tübingen. Die günstigsten Orte auf dem neuen Spielbrett, die mit der hellblauem Farbe, sind drei Museen: das Boxenstopp, der Hölderlinturm, die Kunsthalle. Steuern werden auf Maultaschen und Spätzle erhoben. Und: »Die Ereigniskarten sind wirklich etwas für Insider«, versicherte Tonke Buhl.

Vor gut 15 Jahren, so Barbara Honner, sei schon einmal ein Tübingen-Monopoly herausgebracht worden. Es ist längst ausverkauft. Bei der neuen Edition sei wichtig gewesen, dass klassische Monopoly-Elemente nicht fehlen dürfen. »Gehen Sie über Los«, die Bahnhöfe, das Wasserwerk. Das Elektrizitätswerk. Das Gefängnis. Für Tübingen sei ein Feld natürlich besonders wichtig, sagte Barbara Honner mit breitem Lächeln: »Frei Parken!« (GEA)