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Sieben Konzerte bei den Tübinger Schlosshofkonzerten

Sieben Konzerte in Tübingen unter freiem Himmel. Lokale Ensembles und renommierte Gäste

Mit der Konzertreihe verwandelt die Universitätsstadt Tübingen den Schlosshof in einen stimmungsvollen Konzertsaal. FOTO: DE MAD
Mit der Konzertreihe verwandelt die Universitätsstadt Tübingen den Schlosshof in einen stimmungsvollen Konzertsaal. FOTO: DE MADDALENA
Mit der Konzertreihe verwandelt die Universitätsstadt Tübingen den Schlosshof in einen stimmungsvollen Konzertsaal. FOTO: DE MADDALENA

TÜBINGEN. Tim Fischer singt »Glücklich« – so lautet der Titel seines neuesten Programms, das der »wandlungsfähigste und mit Sicherheit charismatischste Chansonnier unserer Tage« (Der Standard Wien) bei den Schlosshofkonzerten präsentiert. Er reiht sich ein in die bunte Mischung aus lokalen Ensembles und international renommierten Stars, die die dritte Saison des Festivals zu einem Höhepunkt des Tübinger Kultursommers machen und mit Ute Lemper prominent abschließen. Die sieben Konzerte im Innenhof des Schlosses sind vom 19. bis 27. Juli. Veranstalter ist die Stadt Tübingen. Beginn ist jeweils um 19 Uhr.

Tim Fischer. Foto: Privat
Tim Fischer.
Foto: Privat

Eröffnet werden die Schlosshofkonzerte am Freitag, 19. Juli, von der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz. Unter der Leitung ihres Chefdirigenten Gabriel Venzago spielt sie Felix Mendelssohns »Italienische Sinfonie«, Johann Nepomuk Hummels Trompetenkonzert und – als erstes Stück im Festival – Emilie Mayers »Ouvertüre in D-Dur«. Die Schlosshofkonzerte knüpfen damit an das erfolgreiche Tübinger Komponistinnenfest 2023 an: »In den Klassikkonzerten wird es wie versprochen auch Werke von Komponistinnen geben«, hat OB Boris Palmer hervorgehoben.

Drei der Stars: Ute Lemper (links) erzählt vom »Rendezvous mit Marlene«. Mirna Funk (Mitte) gestaltet einen Abend mit Werken jüd
Drei der Stars: Ute Lemper (links) erzählt vom »Rendezvous mit Marlene«. Mirna Funk (Mitte) gestaltet einen Abend mit Werken jüdischer Komponistinnen. Tim Fischer singt vom Glück. FOTOS: STADT TÜBINGEN MARA/ROSE/ACKE
Drei der Stars: Ute Lemper (links) erzählt vom »Rendezvous mit Marlene«. Mirna Funk (Mitte) gestaltet einen Abend mit Werken jüdischer Komponistinnen. Tim Fischer singt vom Glück. FOTOS: STADT TÜBINGEN MARA/ROSE/ACKE

Dem Chanson-Abend, den Tim Fischer am Samstag, 20. Juli, zusammen mit seinem Pianisten Thomas Dörschel gestaltet, folgt am Sonntag, 21. Juli, das Konzert der Tübinger Musikschule. »Ich freue mich sehr, dass die Auftritte der jungen Musizierenden bereits eine kleine Schlosshof-Tradition geworden sind«, sagt Kulturbürgermeisterin Gundula Schäfer-Vogel. Das Jugendblasorchester und die Big Band spielen Kompositionen und Arrangements von Duke Ellington, Snarky Puppy, Maria Baptist und anderen.

Mit Strauss-Operette

Die zweite Festivalwoche beginnt am Mittwoch, 24. Juli, mit einem Konzert des Bach-Chors Tübingen. Auf dem Programm stehen Brahms’sche »Liebeslieber-Walzer« sowie Chorwerke von Fanny Hensel und Clara Schumann. Solistin des Abends ist die Sopranistin Sibylla Rubens, begleitet vom Klavierduo Hayashizaki-Hagemann. Die Leitung des Konzerts hat Ingo Bredenbach.

Mit einer halbszenischen Fassung der Operette »Die Fledermaus« von Johann Strauss am Donnerstag, 25. Juli, präsentiert das junge Festival erstmalig eine Musiktheaterproduktion. »Welches andere Werk würde besser passen für dieses Debüt auf Schloss Hohentübingen?«, kommentiert OB Palmer augenzwinkernd die Wahl des Stückes. Die Ausführenden sind Studierende und Absolventen der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Die szenische Einrichtung nimmt die in Tübingen lebende Regisseurin Elisabeth Scharkin vor.

Mirna Funk. Foto: Privat
Mirna Funk.
Foto: Privat

»Love endureth – Liebe währet ewig« ist das Motto des Chorkonzertes mit Lesung, das der Südwestdeutsche Kammerchor Tübingen zusammen mit der Schriftstellerin und Journalistin Mirna Funk am Freitag, 26. Juli, gestaltet. Auf dem Programm unter der Leitung von Judith Mohr stehen ausschließlich Werke jüdischer Komponisten. Dazu liest Mirna Funk aus ihrem neuesten Buch »Von Juden lernen«, in dem sie Theorien der jüdischen Ideengeschichte mit der Gegenwart verbindet.

SHUTTLE ZUM SCHLOSS HOHENTÜBINGEN

Für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen

Der Fußweg aus der Altstadt hinauf zum Schloss Hohentübingen überwindet rund 40 Höhenmeter. Das kann für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen oder Herz- und Kreislaufproblemen eine Herausforderung sein. Um auch ihnen einen möglichst barrierearmen Besuch der Schlosshofkonzerte zu ermöglichen, gibt es das »Erbe-Schlosshof-Shuttle«, ein gemeinsames Angebot der Universitätsstadt Tübingen und der Erbe Elektromedizin. Der kostenlose Shuttle-Bus verkehrt an jedem Veranstaltungstag vom Tübinger Hauptbahnhof direkt vor das obere Schlosstor und nach der Veranstaltung wieder zurück. Die Abfahrt am Hauptbahnhof ist jeweils um 18.05 Uhr und 18.35 Uhr ab Bussteig J (neben der Radstation). Eine Anmeldung ist erforderlich. Auch Menschen mit Rollstuhl können einen kostenlosen Shuttle-Service erhalten. (eg) 07071 204-1734

Am Samstag, 27. Juli, dem letzten Abend des Festivals, kann das Publikum zwei Weltstars erleben: Das Programm »Rendezvous mit Marlene« basiert auf einem dreistündigen Telefonat zwischen Marlene Dietrich und Ute Lemper im Jahr 1987 in Paris. Marlene erzählte über ihr Leben, ihre Arbeit und ihren Stil, ihre Liebe zum Dichter Rilke, ihr kompliziertes Verhältnis zu Deutschland, ihren Kummer. Heute, 36 Jahre später, erzählt Lemper Marlenes Geschichte und singt ihre Lieder aus allen Kapiteln ihres Lebens, von den Berliner Kabarettjahren bis zu ihren Hollywood-Songs. (eg)

 

 

www.tuebingen.de/schlosshofkonzerte