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Schwungvolles Jahreskonzert des Musikvereins Kirchentellinsfurt

Märsche, Polkas, Pop, Rock und Musical-Hits: Damit überzeugt der Musikverein Kirchentellinsfurt rund 100 Besucher in der Richard-Wolf-Halle.

Der Musikverein Kirchentellinsfurt beim Jahreskonzert.
Der Musikverein Kirchentellinsfurt beim Jahreskonzert. Foto: Andreas Straub
Der Musikverein Kirchentellinsfurt beim Jahreskonzert.
Foto: Andreas Straub

KIRCHENTELLINSFURT. Mit Märschen, Polkas, Pop und Rock sowie Hits aus Musicals überzeugte der Musikverein Kirchentellinsfurt am Samstagabend rund 100 Zuhörerinnen und Zuhörer, darunter Bürgermeister Bernd Haug, in der Richard-Wolf-Halle. Unter der Leitung von Stéphane Grosgeorge ging es mit »Centuria« von James Swearingen musikalisch los –eine leichte und unkomplizierte Musik, die sich gut als Eröffnungsstück eignete. Nach gut fünf Minuten stimmte das Orchester den Figaro-Marsch von Wolfgang Amadeus Mozart an. Dabei handelt es sich um die als Konzertmarsch bearbeitete Arie aus der »Hochzeit des Figaro«. Eingerahmt vom Marschthema des ganzen Orchesters, erklangen die Arienmelodie des Figaro nacheinander in der Tenorhorn/Bariton, in den Trompeten und der Posaune und schließlich in dieser allein. Der immer wieder wechselnde Charakter der Begleitung und die verschiedenen Einwürfe des Gesamtorchesters schufen eine interessante Abfolge von graziösen und effektvollen Partien innerhalb des Marsches.

Danach präsentierte das Kirchentellinsfurter Orchester zwei modernere Lieder des niederländischen Komponisten Jacob de Haan. In der »Free World Fantasy« träumt de Haan musikalisch von einer Welt ohne Kriege: konzertant mit Popanleihen, in einem Stil, der an Filmmusik erinnert. In seinem Stück »Everest« geht es nicht etwa um den Berg, sondern um ein Restaurant im 40. Stock eines Wolkenkratzers in Chicago. Jacob de Haan ließ sich dort von der ausgezeichneten Küche, dem wundervollen Ausblick auf die Skyline und von der angenehmen Atmosphäre inspirieren und schrieb diesen Marsch. Eine Hommage an die Stadt und den Restaurantchef, wie man sie sich passender nicht vorstellen kann.

Filmmusik zum Schwelgen und Mitwippen

Flotter wurde es mit der durchaus anspruchsvollen Polka »Danke für die Jugendzeit« von Franz Watz. Das Orchester widmete sich schließlich musikalisch der Kaiserin Sissi, bevor es nach einer Pause mit »Summernight-Rock« und der für Blasorchester arrangierten Titelmusik des Kinofilms »Der mit dem Wolf tanzt« weiterging. Gute Stimmung kam in der Halle mit der Mitwipp-Musik von Giorgio Moroder auf: »Flashdance ... what a feeling«.

Die Reihen waren doch etwas gelichtet und das vielfältige Konzert hätte mehr Publikumszuspruch vertragen. »Wir haben viel geprobt und ein buntes Programm zusammengestellt«, sagte Martin Hornung. Der Vereinsvorsitzende spielte selbst an der Posaune mit. Im Verlauf des Konzerts zeichnete ihn Ahmed Ali vom Blasmusikverband Neckar Alb für seine 25-jährige aktive Musikvertätigkeit aus. »Ein Verein kann nur als werden, wenn er jung bleibt«, sagte Ali. Dazu passte die Ehrung von Nico Gallandt. Der Schlagzeuger bringt es mit seinen gerade einmal 19 Jahren bereits auf zehn Jahre im Verein.

Für seinen bestandenen D-Lehrgang wurde der 13-jährige Nachwuchsmusiker Max Spieß ausgezeichnet.

Nach Hans Zimmers »Backdraft« folgte zum Abschluss des Jahreskonzerts der »Greatest Showman«. Vom Publikum gab es viel Applaus. (GEA)