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Aktuell Kirchentellinsfurt

Schwarz löst Grün in Kirchentellinsfurt ab

Christoph Naser räumt auch in Kirchentellinsfurt ab. Grüne sind zweitstärkste Kraft.

Kirchentellinsfurter Wähler werden an der Urne schon von Bürgermeister Bernd Haug erwartet.
Kirchentellinsfurter Wähler werden an der Urne schon von Bürgermeister Bernd Haug erwartet. Foto: Frank Pieth
Kirchentellinsfurter Wähler werden an der Urne schon von Bürgermeister Bernd Haug erwartet.
Foto: Frank Pieth

KIRCHENTELLINSFURT. Kurz nach 19 Uhr lag das erste von fünf Ergebnissen aus Kirchentellinsfurt vor. Es setzte den Trend: Die kurze grüne Episode in Kirchentellinsfurt ist vorbei. Christoph Naser, Kandidat der CDU, zog souverän an seinen Mitbewerbern vorbei. Er erzielte 35,8 Prozent der Stimmen und bekam damit 8,5 Prozentpunkte mehr als seine Vorgängerin Annette Widmann-Mauz. Das war 2021 schon mal anders. Mit zehn Stimmen mehr überholte damals Chris Kühn in der Wahl als erster Grünen-Kandidat die Vertreterin der CDU. Die Wahl war ein Debakel für die CDU. Das hat sich nun wieder deutlich geändert. Aus der Niederlage von einst wurde wieder ein satter Gewinn.

Ginge es nach den Kirchentellinsfurtern, wären die Grünen zweitstärkste Kraft. Asli Kücük erreichte 24,6 Prozent, knapp 3 Prozentpunkte weniger als ihr Vorgänger, der Kusterdinger Chris Kühn. Der SPD-Kandidat Florian Zarnetta muss einen Verlust von 5,8 Prozentpunkte verkraften. Er holte nur noch 13,7 Prozent. Dieter Winkler liegt in Kirchentellinsfurt knapp unter 12 Prozent, gegenüber seinem Vorgänger Ingo Reetzke hat er aber über sechs Prozentpunkte dazugewonnen. Der Linkenkandidat Ralf Jaster erreichte rund 5 Prozent der Stimmen. Julian Grünke rutschte mit rund 4 Prozent in Kirchentellinsfurt unter die Fünf-Prozent-Hürde. Damit verliert der Liberale 5,8 Prozentpunkte gegenüber der Wahl 2021.

Reihenfolge wurde durcheinandergewirbelt

Das Kirchentellinsfurter Ergebnis folgt zwar was den Gewinner CDU angeht dem Bundestrend, unterscheidet sich aber ansonsten deutlich sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen. CDU, Grüne, SPD, AfD, Linke, FDP - das ist die Reihenfolge im Wahlergebnis in der Gemeinde. Die Reihenfolge der letzten Wahl wurde allerdings damit deutlich durcheinander gewirbelt. Da war noch Grün, Rot, Schwarz das Ergebnis. Chancenlos waren die kleinen Parteien. Einen kleinen Erfolg erzielte nur das BSW mit 3,5 Prozent, alle anderen bekamen so gut wie keine Stimmen.

In den Wahlbezirken gibt es regelrechte Hochburgen. So erzielte Naser im Wahlbezirk Graf-Eberhard-Schule 40,5 Prozent. Die Grünen-Hochburg mit 27,2 Prozent für Kücük liegt beim Rathaus, an der Graf-Eberhard-Schule erzielte sie dagegen nur 22,5 Prozent. Zarnetta erreichte sein bestes Ergebnis von rund 15,3 Prozent an der Richard-Wolf-Halle. Dort holte auch Winkler (AfD) die meisten Stimmen mit 14,7 Prozent. An der Graf-Eberhard-Schule erzielte er mit 11,5 Prozent sein schlechtestes Ergebnis. Der Vertreter der Linken, Ralf Jaster, war im Wahlbezirk Richard-Wolf-Halle mit 7,1 Prozent der Stimmen stark. An der Graf-Eberhard-Schule holte er dagegen nur 4,8 Prozent.

Traditionell hoch ist in Kirchentellinsfurt die Wahlbeteiligung. Diesmal lag sie bei 87,4 Prozent. Das ist zwar nicht soviel wie in Kusterdingen aber eine Steigerung gegenüber 2021 von 5 Prozentpunkten. Nur acht Stimmen waren von den abgegebenen 3.565 Stimmen ungültig. Knapp 1.400 Kirchentellinsfurter nutzen die Möglichkeit, ihre Stimme per Brief abzugeben. Das sind 400 weniger als noch in der Wahl 2021. (GEA)