MÖSSINGEN. »Land unter« im wahrsten Sinne des Wortes im Mössinger Schulzentrum. Vermutlich ein Rohrbruch hat am Montagvormittag zu einer folgenschweren Überschwemmung geführt. Das Untergeschoss der Friedrich-List-Gemeinschaftsschule wurde auf der gesamten Gebäudegröße geflutet. Weil im Keller die zentrale Elektriksteuerung der Listschule und des benachbarten Gymnasiums untergebracht ist, ist die Stromversorgung zusammengebrochen. »Das Wasser stand kniehoch«, berichtet Rektor Udo Kranich.
Entdeckt wurde die Flutung, als der Hausmeister am Morgen gegen 7 Uhr das Gebäude betrat. Auch in benachbarten Wohnhäusern soll der Strom durch den Kurzschluss ausgefallen sein. Die Stadtwerke konnten die Nachbargebäude der Schule zwischenzeitlich wieder ans Netz bringen. In der Steuerungszentrale dauern die Arbeiten unter Hochdruck an. Der Unterricht wurde provisorisch in den Erweiterungsbau und in die Container verlegt. Im Quenstedt konnten zwar alle Schüler in ihre Klassenräume. Da es aber auch dort keinen Strom gibt, war an eine Durchführung des geplanten Unterrichts nicht zu denken. Mitunter wurde improvisiert oder Stunden fielen ganz aus. Inwieweit die für den morgigen Dienstag anstehenden Mathe-Abiturarbeiten durchgeführt werden können, ist noch nicht klar. Der Nachmittagsunterricht ist zumindest in der Listschule gestrichen.
Helfer der Mössinger Feuerwehr waren den Tag über mit Wassersaugern im Einsatz. Reinigungs- und Entsorgungsfirmen haben sich daran gemacht, das vom Wasser in Mitleidenschaft gezogene Papier- und Sanitärzubehör-Lager der Schule auszuräumen. Stadtverwaltung und Schulleitung sind am Montagmittag zu einer Krisensitzung zusammengekommen. Über deren Ausgang will die Stadt in einer Pressemitteilung informieren. (GEA)
