KIRCHENTELLINSFURT/STARZACH. Zwei Schwachstellen weist die Karte für den Neckartal-Radweg seit Jahren im Landkreis Tübingen aus: In Kirchentellinsfurt und in Starzach-Börstingen hat’s Lücken. Doch beide sollen 2020 geschlossen werden.
Für den 3,2 Kilometer langen Abschnitt zwischen Sulzau und Börstingen will das Regierungspräsidium 1,4 Millionen Euro ausgeben. Der neue Weg verläuft nicht neben der Landstraße. Radeln werde deutlich sicherer und attraktiver, heißt es in der Behörde und im Stuttgarter Verkehrsministerium.
Verzögert hatte sich die Umsetzung dadurch, dass Gegner sich nach erfolgter Planfeststellung an den Petitionsausschuss wendeten. Sie befürchteten Nachteile für Ringelnattern, Kreuzottern, Wildhasen und Uhus. Ein Waldgebiet im Landschaftschutzgebiet werde in Mitleidenschaft gezogen. Der Petitionsausschuss wies den Vorstoß einstimmig zurück. Somit können die Pläne umgesetzt werden.
In Kirchentellinsfurt lautet die Aufgabe bisher noch: »Fünfmal anhalten und queren und in einer großen Schleife über die B 27 linksherum zum Baggersee« – wenn man aus Richtung Tübingen kommt. »366 Kilometer sind es von Villingen-Schwenningen bis Mannheim auf dem Neckar-Radweg. Die schwierigste Prüfung wartet in Kirchentellinsfurt«, sagen Leute, die die Strecke kennen. Doch das soll sich ändern. Die Lücke im Netz wird geschlossen. Ab Pfingsten 2020 sollen Radler komfortabel und fast geradeaus zum See gelangen. (GEA)