TÜBINGEN. Die Universitätsstadt Tübingen hat einen neuen Vorschlag ausgearbeitet für die Trassenführung der Radschnellverbindung zwischen Tübingen und Rottenburg »Unser Vorschlag kombiniert geringe Kosten wie die Hirschauer Trasse mit der optimalen Verkehrswirkung der Trasse an der B28«, erklärt Oberbürgermeister Boris Palmer, der bereits im Oktober 2019 darauf hingewiesen hatte, dass die damals vorgestellte Vorzugstrasse viel zu teuer und aufwändig sei. »Ich bin froh, dass das mittlerweile alle so sehen und diese Variante anscheinend vom Tisch ist. Auch beim Radwegebau muss man aufs Geld achten.«
Die neue Variante der Stadt verknüpft die Linienführung an der B28 von Rottenburg bis Kilchberg über eine bereits fertige Unterführung mit einer Strecke südlich der Bahn durch den Saiben zum Behördenviertel bis zur Radbrücke West. »Das verspricht maximale Erschließung und beste Nutzung bei geringen Kosten«, sagt Boris Palmer. »In Tübingen findet die von uns vorgeschlagene Trasse Anschluss an die Regionalstadtbahn am Haltepunkt Mühlbachäcker. Auch das Behördenviertel mit seinen zahlreichen Arbeitsplätzen wäre hervorragend angebunden. Außerdem ist die neue Trasse bestens mit dem Radvorrangroutennetz in Tübingen verknüpft, das wir gerade bauen.«
Vorschlag zum Trassenverlauf
Bei Bühl führt der Radschnellweg auf dem vorhandenen landwirtschaftlichen Weg nördlich der B28. Bei Kilchberg wird die neu gebaute Unterführung genutzt, um die Bahn und die B28 zu queren. Dadurch vermeidet man aufwändige Ingenieurbauwerke im Bereich von Weilheim. Von da an geht es südlich der Bahn Richtung Weilheim entlang der L370. Im Zuge des Rückbaus ist es auch denkbar, die Straße selbst zum Radschnellweg umzufunktionieren. Ab dem Weilheimer Kneiple ist eine parallele Erschließung zur K6900 denkbar. Eine direkte Anbindung des Gewerbegebietes ist sichergestellt. Von hier geht es über den Hochwiesenweg und den Steinenbrücklesweg durch den Saiben in Richtung Mühlbachäcker.
»Ab Kilchberg bis zum Saiben sind bereits asphaltierte Wege vorhanden, die mit geringem Aufwand ausgebaut werden könnten«, hebt Oberbürgermeister Boris Palmer hervor. »Wir haben unseren Vorschlag an das Regierungspräsidium geleitet und hoffen, dass er auf breite Zustimmung aller Beteiligten trifft.« (pm)