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Aktuell Jubiläum

Mit dem Alpenverein heimische Berge erleben

TÜBINGEN. Dem Aufruf, gemeinsam die heimischen Berge zu erkunden, folgten am Sonntag rund 20 Interessierte. Die geführte Wanderung war Teil des 125-jährigen Jubiläums der Tübinger Sektion des Deutschen Alpenvereins.

Hoch hinaus ging es am Sonntag bei der Besteigung der Tübinger Berge mit der Tübinger Sektion des Deutschen Alpenvereins. FOTO:
Hoch hinaus ging es am Sonntag bei der Besteigung der Tübinger Berge mit der Tübinger Sektion des Deutschen Alpenvereins. FOTO: JASCHKE
Hoch hinaus ging es am Sonntag bei der Besteigung der Tübinger Berge mit der Tübinger Sektion des Deutschen Alpenvereins. FOTO: JASCHKE
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah – Goethes Worte hatten sich die Verantwortlichen bei der Planung scheinbar zu Herzen genommen. »Wir wollen Ihnen heute die Berge in Ihrer Nachbarschaft näherbringen«, begrüßte Hans Reibold, Vorsitzender der DAV-Sektion Tübingen, die Anwesenden am Startpunkt, dem DAV-Boulderzentrum B 12. Bei hochsommerlichen Temperaturen stand die sogenannte »Nordroute« auf dem Programm.

16 Kilometer bergauf und bergab

Begleitet wurde die Tour vom erfahrenen Wanderführer Werner Göhring. Der 67-Jährige wusste unterwegs allerhand Interessantes, beispielsweise über die Brunnen in Lustnau, zu berichten. »Hier war ich noch nie« und »das ist ja schön« waren Sätze, die an diesem Nachmittag recht häufig zu hören waren. Die erste Etappe war der Herrlesberg in Lustnau. Auf teils verwunschen aussehenden Pfaden ging es durch Wald vorbei am Stadtteilbauernhof. Die weitere Strecke führte durch den schattigen Wald nach Bebenhausen. Unterwegs konnte man echte Wanderkameradschaft beobachten: Viele helfende Hände packten mit an und trugen den Kinderwagen der kleinen Emilia sicher über Stock und Stein. Die Zweijährige zeigte sich relativ unbeeindruckt und verschlief die Hilfsaktion größtenteils. Bei der Mittagsrast auf einer Wiese oberhalb von Bebenhausen erklärte Hans Reibold Wissenswertes über die traditionsreiche Geschichte des Ortes. Frisch gestärkt ging es über den Heuberg weiter zum Steinenberg. Ein Blick vom dortigen Aussichtsturm entschädigte für so manchen gelaufenen Kilometer.

Die letzte Etappe führte die Gruppe über das Tübinger Schloss. Mit einem kurzen Abstecher zu Tübingens ältestem erhaltenem Hauseingang war nach rund fünf Stunden Gehzeit das offizielle Ziel der Wanderung, die Neckarbrücke, erreicht. Wer auf den Geschmack gekkommen ist, sollte sich Sonntag, 2. Oktober, im Kalender vormerken. Dann findet der zweite Teil der Besteigung der Tübinger Berge statt. Die etwas kürzere »Südroute« wird über den Österberg zum Galgenberg und zum Schlossberg führen. Treffpunkt ist wieder das B 12 Boulderzentrum.

Große thematische Bandbreite

Beide geführten Wanderungen sind Teil des Programms zum 125-jährigen Jubiläum. Die DAV-Sektion ist mit Abstand der größte Verein in Tübingen. Vor wenigen Wochen wurde das 10 000. Mitglied begrüßt, so der Vorsitzende Hans Reibold. Für aktuelle und potenzielle Mitglieder hat man sich unter dem Jubiläumsmotto »Menschen und Berge begegnen sich« einiges einfallen lassen: Neben einem Tag der offenen Tür im April und einem Festwochenende auf der Tübinger Hütte im Montafon im Juli gibt es verschiedene Jubiläumstouren mit Bezug zur Geschichte der Sektion. Das Programm für das kommende Jahr ist ab Dezember erhältlich. Zu einer Vorbesprechung am 9. Dezember sind Interessierte willkommen. (GEA)