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Mini-Teile mit Riesen-Effekt

TÜBINGEN. In Tübingen gibt es vom Wintersemester an einen neuen Bachelor-Studiengang Nano-Science. Bewerben kann man sich bis zum 30. September, Zulassungsbeschränkungen gibt es nicht.

Nano-Technologie  gilt als zukunftsträchtig. Foto: dpa
Nano-Technologie gilt als zukunftsträchtig. Foto: dpa
Nano-Technologie gilt als zukunftsträchtig. Foto: dpa
TÜBINGEN. In den Fachbereichen Biologie, Chemie und Physik der Tübinger Uni arbeiten schon seit längerem viele Forscher an nanowissenschaftlichen Fragen und Entwicklungen. Dieses Knowhow soll nun gebündelt im Bachelor-Studiengang Nano-Science vom kommenden Wintersemester an weitergegeben werden. Hierfür werden vom Land im Hinblick auf den doppelten Abiturjahrgang drei neue Professuren bewilligt, die demnächst besetzt werden.

Der Querschnitts-Studiengang stellt laut Uni eine Alternative zu konventionellen nanowissenschaftlichen Lehrangeboten anderer Universitäten dar. Im Gegensatz zur tradierten physikalisch-ingenieurswissenschaftlichen Ausrichtung werden im interdisziplinären Studiengang Nano-Science Biologie, Chemie und Physik gleichberechtigt gelehrt und die Spezialisierung auf nanowissenschaftliche Inhalte erfolgt erst in den letzten beiden Fachsemestern. Im Studiengang werden jedoch auch die Risiken der Technologie thematisisiert. Um der öffentlichen Diskussion möglicher Gefahren von Nanopartikeln und ihrer Kennzeichnungspflicht Rechnung zu tragen, wird gemeinsam mit dem Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) der Universität Tübingen auch ein Pflichtseminar Ethik in den Nanowissenschaften" angeboten.

Nanoteilchen weisen trotz ihrer teils submikroskopischen Größe von wenigen Milliardstel Metern ungeahnte Kräfte auf. Vom Autowachs über Kochsalz bis hin zur Zahnpasta werden viele alltägliche Produkte durch Zusatz von Nanomaterialien und -partikeln in ihren Eigenschaften deutlich verändert und verbessert. Die Erforschung von Effekten im Nanometer-Bereich, die Entwicklung von Nanomaterialien und ihr Einsatz in den verschiedensten Gebieten bilden den Kern einer eigenen Disziplin, der Nanowissenschaften. Die Anwendungsgebiete dieser Wissenschaft reichen von Materialwissenschaften und Produktionstechnik über Mikroelektronik und Nano-Optik bis hin zu Anwendungen in der Medizin und anderen Bereichen im Life Science-Sektor. (v) www.uni-tuebingen.de/nano-science