Julius Frack - alias Stefan Zucht aus Sindelfingen - ist weit über Deutschland hinaus bekannt für seine Großillusionen. Der 38-Jährige, der seine Shows gemeinsam mit dem Team selbst entwickelt, zieht dafür alle Register der Tarnung, Täuschung und Ablenkung von dem, wie etwas passiert: Ein umfangreiches Equipment gehört ebenso dazu wie eine farb- und lichtintensive Bühnenshow, Rauch und suggestive Musik. Und selbstverständlich Fingerfertigkeit, Geschwindigkeit und Geschichten.
Der Meister hält permanent Kontakt mit seinem Publikum, spinnt sie in Erzählungen ein - mit Worten, Gesten und Handlungen. Das ist die Magie: Sie bannt die Zuschauer, und schwupps, sind blitzartig Dinge passiert, die eigentlich nicht sein können. So spazierte Julius Frack scheinbar mühelos durch seine schwebende Partnerin Cindy Keller hindurch, vor den Augen der Zuschauer verschwand ein Mensch beim »Tesla-Experiment«, und an einem Bäumchen wuchsen echte Orangen. In einer steckte der 50-Euro-Schein eines Zuschauers, den Frack zuvor scheinbar verbrannt hatte.
Zwischen zwei goldenen Segeln tauchte der Gomaringer Uwe Grünenwald mit seinem schwarzen Quad auf - zur Überraschung seiner Tochter Saskia. Die 12-Jährige und ihre Freundin Celine fanden die Show schlicht »witzig«. Der Magier sinnierte derweil laut über die Wirklichkeit und den Maler als Illusionisten, während er eine Flasche aus einem Bild holte, Cindy Keller verschwand aus einer verschlossenen Trommel und meldete sich am Saaleingang wieder, der Meister befreite sich blitzschnell aus einer hochgezogenen verschlossenen Kiste, bevor sie explodierte und in messerscharfe Klingen stürzte. Natürlich steckte er nie in der Kiste - aber verflixt, wie und wann war er da rausgekommen? Das ist die Faszination der Magie: Sie bleibt zum Glück ein Geheimnis. (GEA)