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Mössinger Ernwiesen-Bahnbrücke: Bauarbeiten verzögern sich

Der Neubau der Eisenbahnbrücke zwischen Belsen und Mössingen dauert länger als geplant. Die Straße unter der Brücke bleibt weiterhin gesperrt. Wie ist der Zeitplan?

Stillstand bei den Bauarbeiten an der Eisenbahnbrücke am Ernwiesenstadion.
Stillstand bei den Bauarbeiten an der Eisenbahnbrücke am Ernwiesenstadion. Foto: Jürgen Meyer
Stillstand bei den Bauarbeiten an der Eisenbahnbrücke am Ernwiesenstadion.
Foto: Jürgen Meyer

MÖSSINGEN-BELSEN. Der Neubau der Eisenbahnbrücke zwischen Belsen und Mössingen verzögert sich. Acht Monate waren ursprünglich für die Arbeiten angesetzt. Die Straße Ernwiesen zwischen Belsen und Gewerbegebiet ist seit März gesperrt, der GEA berichtete. Die viel befahrene Verbindungsstraße zwischen Belsen und dem Kreisverkehr am Gewerbegebiet in Bästenhardt ist dicht. Ebenso wenig kann man in Gegenrichtung vom Kreisverkehr in der Butzenbadstraße zum Sportheim am Ernwiesenstadion fahren. Das sorgt für Enge. Kunden des Radgeschäfts, Besucher der Dönergaststätte und Fußgänger, Schulkinder und Radfahrer kommen sich in die Quere.

Nicole Siller, Pressesprecherin der Stadt Mössingen, bestätigt, dass sich Bürger an die Stadt gewandt hätten: »Wegen der Umleitungsstrecke gab es insbesondere Beschwerden in der Zeit, als zeitgleich der Bahnübergang in Belsen gesperrt war und die Verkehrsteilnehmer eine viel längere Umleitungsstrecke in Kauf nehmen mussten. Der ist aber schon längere Zeit wieder offen und die Beschwerden sind deutlich zurückgegangen. Auch hat der Verkehr in der Albblickstraße durch die gesperrte Eisenbahnunterführung zugenommen.« Sie verspricht: »Wir sind an der Sache dran.«

Warum klemmt es nun bei der Zeitplanung? Eine Sprecherin der DB schreibt dazu auf GEA-Anfrage: »Der Grund sind Verzögerungen bei der Lieferung von Material.«

Was zeichnet die neue Brücke aus?

Die etwa 100 Jahre alte Brücke muss erneuert und an die Bedürfnisse der Regionalstadtbahn angepasst werden. Seit 2012 ersetzt eine sogenannte Hilfsbrücke den alten Stahlüberbau der Brücke. Die Kosten für die neue Brücke liegen bei etwa 3,4 Millionen Euro.

Warum zahlt die Stadt Mössingen für die Arbeiten 1,9 Millionen Euro? Siller erläutert: »Hintergrund für die Beteiligung an den Kosten ist, dass die Stadt eine Verbreiterung der Brücke von 4,50 Metern auf 11,40 Metern lichte Durchfahrtsbreite möchte. Dadurch kann sie künftig auch mit Begegnungsverkehr befahren werden und dient damit als Erschließungsstraße.« Die Stadt trage einen Eigenanteil an den Kosten des Brückenbauwerks und an den Kosten für die Tief- und Straßenbauarbeiten zur Herstellung der Straße, sowie anteilige Kosten für die Tieferlegung, der in diesem Bereich verlaufenden Gashochdruckleitung.

Welche Arbeiten stehen an? »Um den Zugverkehr so wenig wie möglich zu beeinflussen, stellt die Bahn die neue Brücke seitlich neben den Gleisen her«, erläutert die DB-Sprecherin. Der Abriss der alten und der Einschub der neuen Brücke passieren während einer rund zweiwöchigen Streckensperrung. Wann stehe noch nicht fest. (GEA)