MÖSSINGEN-TALHEIM. Adventswege müssen nicht zwangsläufig zu Fuß gegangen werden, wie vor einer Woche der CVJM anschaulich vorgezeigt hat. Zum 14. Mal gabs einen andachtsvollen Spaziergang durchs Dorf zu den bunt erleuchteten Häusern und Hofeinfahren und über die Felder. Dass man auch auf mobile Weise die Besinnlichkeit im wahrsten Sinne des Wortes erfahren kann, führte am Samstagabend der Jugendtreff Talheim vor.
Zumindest war dort bereits vor Jahren die Idee aufgekommen, die immer mehr Anhänger findende Schmückung der Wohnhäuser und Hausgärten mit Lichterketten und illuminierten Figurenumrissen auf vier Räder zu stellen. Eine leuchtende Weihnachtsgruß-Karte an die Dorfgemeinschaft sozusagen. Tobias Geckeler hat die vor fünf Jahren mit zunächst wenigen Traktoren ersponnene Inspiration jetzt wieder auf Achse gebracht. Dem Aufruf des Jugendtreffs, abgesegnet von der Verkehrsbehörde, folgten rund dreißig Fahrzeugführer. Die meisten aus dem Ort, aber auch aus der Nachbargemeinde Willmandingen. Zum Großteil Traktoren, auch einige Autos und Lkws, genauer gesagt Zugmaschinen.
Allesamt detailverliebt mit Lichterketten verziert, selbst die Felgen leuchteten. Auf den Wagendächern fuhren Elche und Weihnachtsbäumchen mit. Der rotgewandete Weißbärtige persönlich hatte in einem Frontlader Platz genommen.
So ging es, abendfüllend wie ein Spielfilm, neunzig Minuten lang vom Hasenheim aus kreuz und quer durch die Straßen von Talheim. Hupend aus der Kolonne, winkend und Handy-fotografierend vom Straßenrand und den Fenstern. Zuschauer wechselten den Standort, um möglichst oft in ihrer Nähe das fröhliche Spektakel sehen zu können. Im Nieselregen gings zum Aufwärmen ins Jugendhaus. (GEA)