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Künstlerin erklärt in Wankheim, wann ein Bild fertig ist

Katharina Burger erzählt bei der Vernissage im Wankheimer »Café Miteinander« von ihrer künstlerischen Vorgehensweise. Ausstellung noch bis Ende Mai zu sehen

Katharina Burger bei der Vernissage im Café Miteinander.  FOTO: JOCHEN
Katharina Burger bei der Vernissage im Café Miteinander. FOTO: JOCHEN
Katharina Burger bei der Vernissage im Café Miteinander. FOTO: JOCHEN

KUSTERDINGEN-WANKHEIM. »Das Bild ist erst fertig, wenn es eine Reaktion beim Betrachter hervorruft«, so beschreibt Katharina Burger bei der Vernissage im Café Miteinander am Sonntag ihre künstlerische Vorgehensweise – »ohne Titel« sind deshalb die meisten Werke, damit jeder frei assoziieren kann, was er in den Arbeiten der gelernten Fotografin sieht.

Der Ausbildung folgte ein Studium an der Stuttgarter Merz-Akademie mit Abschluss als diplomierte Kommunikationsdesignerin. Nach einer Anstellung als Designerin, widmete Burger sich der großen Patchworkfamilie und wagte 2017 den Schritt in die Selbstständigkeit mit eigenem Atelier in Pfrondorf. Im Juli 2023 kam die erste Anfrage in Büsingen (Kreis Schaffhausen) für eine Einzelausstellung ihrer Collagen, Aquarelle und Objekte, die die Künstlerin auch deswegen gerne annahm, weil diese weit weg vom heimischen Pfrondorf war. »Die Anonymität half mir, eventuelle Kritikwellen erträglicher zu machen«, erklärt die Künstlerin mit einem Lachen.

Nächste Ausstellung in Tübingen

Die negativen Kritiken blieben jedoch aus und so traute Burger sich in die »heimischen Gefilde«. Nach Wankheim folgt bereits im April die nächste Ausstellung im Tübinger Waschhaus. Laudatorin und Mitbegründerin des »Café Miteinander«, Ulrike Lienert, hat von Burger Porträtfotos für ihr Unternehmen anfertigen lassen und ist so auf deren Kunst aufmerksam geworden.

Prozesshafte Kunstwerke

Ihr gefallen die unterschiedlichen Techniken und Materialien, die die Künstlerin verwendet. »Das Kunstwerk lebt«, erzählt Lienert, ihr gefalle es, dass die Bilder und Objekte manchmal nicht vorhersehbar seien und sich auch im Laufe der Zeit verändern können.

Burger erläutert ihren Schaffensprozess an einem Bild mit eingearbeiteten Drähten in Papier: »Ich experimentiere viel mit Wasser – es hat ein Eigenleben«, erklärt sie. Dadurch entstehe ein Eigen-leben, das Kunstwerk sei »prozesshaft«. Dabei entstehen Dinge, die man vorher nicht planen kann. So wie meistens auch sonst im Leben.

Die Ausstellung ist noch bis Ende Mai zu sehen. Die Öffnungszeiten sind während des Dorfcafés, jeden zweiten Sonntag im Monat von 15 bis 18 Uhr. Die Ausstellung kann auch auf Wunsch geöffnet werden. (och)

 

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