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Jettenburger Dorfmusiker begeistern mit bekannten Liedern

Mit elf Liedern begeisterten die Jettenburger Dorfmusikanten bei ihrem Jahreskonzert

Die Jettenburger Dorfmusikanten unter Leitung von Nick Loris spielten abwechslungsreiche Lieder.  FOTO: STRAUB
Die Jettenburger Dorfmusikanten unter Leitung von Nick Loris spielten abwechslungsreiche Lieder. FOTO: STRAUB
Die Jettenburger Dorfmusikanten unter Leitung von Nick Loris spielten abwechslungsreiche Lieder. FOTO: STRAUB

KUSTERDINGEN. Mit 120 Zuhörerinnen und Zuhörern war das Dorfgemeinschaftshaus am Samstagabend gut gefüllt. »Ich blicke in viele bekannte Gesichter«, sagte Musikvereinsvorsitzender Andreas Mourouzidis. Diese Begrüßung hatte ihm nach eigenem Bekunden die künstliche Intelligenz geschrieben. Er korrigierte: »Eigentlich kenne ich alle.«

In den letzten Wochen und Monaten haben die Musiker fleißig geprobt. Unter Leitung von Nick Loris präsentierten die Jettenburger Dorfmusikanten ein ab-wechslungsreiches Programm, bei dem für jeden Geschmack etwas dabei war – von traditionellen bis zu modernen Blasmusikstücken.

25 bis 75 Euro pro Ticket

Das Publikum vergab per Stimmzettel Punkte für die einzelnen Lieder und nahm so an einem Gewinnspiel teil. Das Orchester eröffnete mit Folies Bergere von Paul Lincke aus dem Jahr 1922. Dieses Stück ist einem Pariser Konzertsaal gewidmet. Heute beherbergt das Haus vor allem Musicals.

Moderator Joachim Zühlke hatte nachgeschaut, was die Vorstellungen dort kosten: zwischen 25 und 75 Euro pro Ticket. »Da sind wir mit unseren fünf Euro günstig«, sagte Zühlke. »Das ist seit Jahren ein stabiler Preis.« Musikalisch ging es mit einem mittelschweren Medley von George Gershwin Liedern wie »Rhapsodie in blue«, »S’ wonderful« und »I got the rhythm« weiter. Eingängig und einladen zum Mitwippen war die Blasmusikvariante von ABBA »Waterloo«, mit dem die schwedische Band 1974 ihren internationalen Durchbruch erlebte. Dieses fröhliche Lied mit seinem treibenden Rhythmus und der unverwechselbaren Melodie wurde zu einem wahren Pop-Klassiker. Das Stück sprühte vor Energie und war zugleich ein Spiel- und Hörgenuss. Etwas abrupter war der Wechsel von »Die ganze Welt ist himmelblau« von Robert Stolz zu Manfred Schneiders »Viva Brasil«. Bei der Polka »Heut’ wird’s schön« von Ernst Mosch traten Andrea Heinz und Stefan Mollenkopf als Sänger hervor.

Beim von Ernst Hoffmann komponierten »Gentleman« überzeugte Marc Reutter als Solist am Tenorhorn. Zum »Bänklein am Waldrand« von Peter Laib wurde wieder gesungen. Von Dirigent Nick Loris selbst stammt das Stück »Meine Tuba und ich«. Dabei trat Hartmut Kehrer als Solist an ebenjenem Instrument hervor.

Seit 75 Jahren dabei

Die spritzige Polka »Schnaderhüpferl« von Ernst Mosch sorgte wieder für Stimmung, bevor das Konzert musikalisch mit dem elften Lied »Gloria Patri – Dem Vater zur Ehre« endete. Für zehn Jahre aktive Mitgliedschaft wurde Sarah Kehrer geehrt. Langjährige passive Mitglieder sind Richard Sorg und Ulrike Dapp (jeweils 40 Jahre) sowie Ursula Bader-Gerdemann und Albrecht Bauer (jeweils 60 Jahre). Auf gar 75 Jahre als passives Mitglied und damit Unterstützer des Jettenburger Musikvereins bringt es Gottlob Knoblich. (stb)