BODELSHAUSEN. Kurz vor 14 Uhr zog am Freitag ein Starkregengebiet westwärts durch den Kreis Tübingen. In Bodelshausen entlud sich ein kurzes Gewitter mit Starkregen. Der hatte es in sich. Binnen weniger Minuten konnte die Kanalisation in der Ortsmitte die Wassermassen nicht mehr aufnehmen. Die braunen Fluten lupften mehrere Kanaldeckel, suchten ihren Weg nach oben und ergossen sich über den verkehrsberuhigten Bereich zwischen Rathausplatz und Rewe-Markt. Von dort floss das Wasser seinen weiteren Weg in den nicht verdolten Krebsbach. Kurzzeitig kam der Verkehr zum Erliegen. Garagen und Kellerräume von Anwohnern liefen voll. Größerer Schaden entstand nicht, da der Sturzregen schnell endete.
Dabei wollte die Gemeinde seit den letzten Überflutungen 2007 und 2008 eigentlich von Hochwasser verschont bleiben. Insgesamt 11 von 14 Hochwasserbecken wurden in den vergangenen Jahren mit einem Kostenvolumen von rund 6 Millionen Euro gebaut. Auch die Kanalisation wurde im Ortskern beträchtlich ausgebaut.
Wie sich nun zeigte, hatten diese Maßnahmen selbst bei einem kurzzeitigen Starkregen keine Wirkung erzielt. (GEA)