ROTTENBURG. Touristische Betriebe leiden besonders stark unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Vor allem im ländlichen Raum stehen sie vor der Frage, wie sie die Zeit überbrücken und einen potenziellen Neustart möglichst gut vorbereiten können. Hier setzen zwei von der Hochschule Rottenburg mit Praxispartnern entwickelten Projekte ein. In einem geht es um Social-Media-Strategien für die Initiative »Landerleben Schwarzwald«, im anderen um den Aufbau eines digitalen Wanderwegemanagements im Murgtal.
Beide Projekte zielen darauf ab, ländliche Tourismusregionen und deren Betriebe in ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. »Ich freue mich, dass wir Beiträge dazu leisten können, dass ländliche Tourismusregionen trotz der Corona-Pandemie noch wettbewerbsfähiger werden und gleichzeitig unseren Absolventinnen wertvolle Einblicke in die Tourismusarbeit vor Ort geben zu können«, so Professor Monika Bachinger, die die Projekte für die HFR leitet.
Die Initiative »Landerleben Schwarzwald« und die Hochschule entwickeln im Projekt »Insta-land« eine Social-Media-Strategie, die auf Instagram umgesetzt wird und nach Ablauf des Projektes selbstständig von den Mitgliedern der Initiative weitergeführt werden soll. Sie ist ein touristisches Netzwerk, das aus 28 vorwiegend kleinen Unternehmen und Gemeinden aus dem Landkreis Freudenstadt besteht, und wurde gegründet, um kleinen Betrieben und Gemeinden den Marktzugang zu erleichtern. Vor dem Hintergrund der Analyse von Kundenpräferenzen und den werblichen Aktivitäten von ähnlichen Initiativen im ländlichen Raum, wird das Projektteam zielgruppenspezifische Posts für Instagram entwickeln, auf der Plattform veröffentlichen und bezüglich der Nutzerreaktionen hin analysieren. Nach Ende des Projektes sollen die Mitglieder des Netzwerkes sich in der Lage fühlen, Posts in Text und Bild zu verfassen, die der Zielgruppe und der entwickelten Strategie entsprechen.
Im zweiten Projekt haben der Zweckverband »Im Tal der Murg« und die Hochschule das Projekt »Digihike« gestartet. Hier wird ein digitales Wanderwegemanagement aufgebaut, um eine Grundlage für die Aufwertung der Wege und eine eventuelle spätere Zertifizierung zu schaffen. Tamara Glasbrenner von der Hochschule wird in den nächsten Wochen die Wege begehen und digital erfassen. Mit Workshops und einem Handbuch sollen die Mitarbeiter der Gemeinden in die Lage versetzt werden, das aktuell zu halten. (h)