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Gomaringer Bürgerstiftung: Vorstand wieder zu dritt

Die Mitglieder der Gomaringer Bürgerstiftung trafen sich am Freitag zum achten Stiftertreffen im Bürgersaal des Schlosses.

Johannes Rothmund (ganz rechts) hieß die Neuzugänge willkommen. Stefan Finkbeiner (Zweiter von rechts) komplettiert den Vorstand
Johannes Rothmund (ganz rechts) hieß die Neuzugänge willkommen. Stefan Finkbeiner (Zweiter von rechts) komplettiert den Vorstand, Ingrid Trautmann und Alfred Kloft rückten in den Stiftungsrat auf. Foto: Foto: Michael Sturm
Johannes Rothmund (ganz rechts) hieß die Neuzugänge willkommen. Stefan Finkbeiner (Zweiter von rechts) komplettiert den Vorstand, Ingrid Trautmann und Alfred Kloft rückten in den Stiftungsrat auf.
Foto: Foto: Michael Sturm

GOMARINGEN. Seit der vergangenen Stifterversammlung Anfang 2023 hat sich bei der Gomaringer Bürgerstiftung einiges getan. Der Vorstand ist wieder zu dritt, wie es die Satzung vorsieht. Neben Johannes Rothmund und Klaus Rilling gehört ihm nun Stefan Finkbeiner an. Den Stiftungsrat, dem Gerd Pflumm vorsitzt, komplettieren nun die Stockacherin Ingrid Trautmann und Alfred Kloft. Sie entscheiden nun mit, wie das Vermögen der Stiftung im Sinne der Gemeinde eingesetzt wird.

Die nächste Entscheidung betrifft das Bürgermobil. »Wir sind dran an einem neuen Busle«, kündigte Rothmund an. Das bisherige, 2015 in Betrieb genommen, soll ersetzt werden. Seitdem hat es, Stand Dezember 2024, rund 100.000 Kilometer auf dem Buckel. Etwa 18.000 Mal wurde es für Fahrten eingesetzt, auch während der Corona-Zeit. Zuletzt fiel es wegen verschiedener Reparaturen immer wieder aus.

Altes Bürgermobil muss dringend ersetzt werden

Bisher, so Rothmund, habe man 3.000 Euro an Spenden für ein neues Fahrzeug einsammeln können, das ein E-Auto sein soll. Zusätzlich habe die Gemeinde eine größere Summe gespendet. Nun brauche man noch Geld für eine Ladesäule. Die FairEnergie werde die Stromkosten übernehmen. Das neue Bürgerauto soll überdies mit Handgriffen ausgestattet werden, weil viele, meist ältere Nutzer des Fahrzeugs es dadurch einfacher haben, hinein und hinauszukommen.

Derzeit verfügt der Förderverein über 12 Personen, die als Fahrer zur Verfügung stehen, dazu kommen zwei, die als Tourenplaner agieren. »Die Fahrer haben einen harten Job. Man muss schnell sein«, sagte Rothmund. Zuletzt absolvierten sie 12.300 Kilometer im Jahr. Fast alle haben bereits eine Probefahrt mit einem Fahrzeug unternommen, das als Neuanschaffung infrage kommt.

»Bänklegruppe« möbelt Spazierwege auf

In der »Bänklegruppe« der Bürgerstiftung versammeln sich die handwerklich Begabten. Sie bauten gut 30 Sitzgelegenheiten und Liegen, die entlang beliebter Spazierwege in der Gemeinde aufgestellt wurden. Zuletzt wurde eine Bank mit der Inschrift »Das isch gud run« an der Wiesaz, in der Nähe des Bolzplatzes aufgestellt – gestiftet von Gudrun Bühler und Familie.

In den letzten Monaten kamen auch Bücherschränke und immer wieder Wildbienenhäuser aus der hauseigenen »Holzfabrik« der Bürgerstiftung. In der Werkstatt von Stefan Ulmer entstehen derzeit Holzfiguren in Form von Tieren. Sie sollen von Kindergartenkindern bemalt, und dann von Bauhof-Mitarbeitern auf verschiedenen Kreisverkehrsflächen in Gomaringen aufgestellt werden.

Die Bürgerstiftung hat mittlerweile ein Büro im Rathaus

Gomaringens Bürgermeister Steffen Heß signalisierte während der Stifterversammlung, dass die Gemeinde unterstütze, wo sie könne, nicht nur durch das neu für die Bürgerstiftung eingerichtete Büro im Rathaus. Da die Mittel der Kommune jedoch auch limitiert sind, stieß Johannes Rothmund an, Ideen freien Lauf zu lassen, wie die Gomaringer Bürgerstiftung über Spenden hinaus an mehr Geld kommen könnte: »Es macht mehr Sinn, andere Leute zu unterstützen, wenn man das Kapital dazu hat.«

Ein Einschnitt war letztes Jahr der Rückzug von Gründungsvorstand Willi Kemmler, seit 2014 »zehn Jahre lang die treibende Kraft« der Bürgerstiftung. Sein Nachfolger Rothmund griff Kemmlers Engagement rund um das Herrichten des Haldenplatzes samt des Spielplatz-Areals als Beispiel heraus. Während dieser Zeit habe es Kemmler geschafft, viele freiwillige Helfer zu mobilisieren. »Dafür bewundere ich ihn«, sagte Rothmund.

Viel Lob für Willi Kemmler, auch wenn er nicht da war

Der Haldenplatz sei ein »Großprojekt« gewesen, bestätigte Bürgermeister Heß in seiner Würdigung. Er erinnerte daran, dass auch der frühere baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger bei einem Besuch in Gomaringen Anfang vergangenen Jahres Kemmlers Wirken gewürdigt habe, »Das kann ich nur bestätigen«, sagte Heß. (GEA)