Im Nachhinein findet er, dass die beiden Highlights doch »ein bisschen dicht aufeinander« folgen. Aber schließlich laufen die gezielten Vorbereitungen bereits mehr als ein Jahr. Und ein amtierender Weltmeister in der Sparte Groß-Illusionen macht auch bei einer heftigen Dosis Stress nicht schlapp.
7,5 Tonner fürs Material
Nicht weit vom LTT hat Frack eine Halle angemietet und verpasst seinem Programm den letzten Schliff. Sein eigentlicher Probenraum wäre diesmal zu klein gewesen. »Ich hätte gar nicht alles aufbauen können«, sagt der Magier und verweist darauf, dass er einen 7,5-Tonner braucht, um sein Material zur Premiere hinüber ins Theater zu transportieren.Mit Regisseur Eberhard Riese und drei Technikern setzt Frack um, was ihm zum Teil seit geraumer Zeit vorschwebt. Die Produktionszeiten in seiner Sparte sind allerdings extrem lang. »Bis man alles entwickelt hat, dauert das locker sechs Jahre«, berichtet der Tübinger. »Magic Gold« ist daher erst sein zweites abendfüllendes Programm - obwohl natürlich bei seinen Auftritten in der Vergangenheit einzelne Nummern dazugekommen sind.
Uraltes Zauberbuch
Erwarten dürfen die Besucher eine Mischung aus Bewährtem und Neuem. Partnerin Cindy Keller darf schweben, Frack wird durch sie hindurchtreten, als wäre sie Luft. Auch das Auto wird wieder auf die Bühne gezaubert. Frack verspricht, dass er sich dafür diesmal etwas mehr Zeit nimmt als bei der Weltrekord-Show - wo mancher kaum so schnell schauen konnte, wie es da und wieder weg war.Unter den neuen Kunststücken findet sich eines, das er in einem alten Zauberbuch entdeckt hat: Ein Freiwilliger wird in eine Apparatur gesperrt und vor aller Augen unsichtbar - und zwar nicht plötzlich, sondern ganz langsam. »Das gab's in Deutschland noch nie zu sehen.«
Getreu dem Titel »Magic Gold« spielt das wertvolle Edelmetall im neuen Programm eine große Rolle - sogar säckeweise. Ein anderer Zuschauer wird die Chance bekommen, eine Schatulle mit nach Hause zu nehmen, und an einem Bäumchen werden Geldscheine wachsen, verrät Frack, der es genießt, nach der gedrängten Abfolge bei den hundert Magiern diesmal Bühne und Publikum ganz für sich zu haben. Ein seltsames Gefühl, nach all dem Wirbel Anfang des Monats. »Es wird hinter der Bühne so ruhig sein.« (GEA)