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Aktuell Zauberei

»Goldene Zeiten« mit Julius Frack

TÜBINGEN. Beim Weltrekord Anfang des Monats hat er zwei Gaststars schweben lassen, ein Auto auf die Bühne gezaubert, moderiert - und so ganz nebenbei auf der Bühne das Hemd gewechselt, ohne dass jemand bemerkt hätte, wie. Andere hätten sich nach dem nie da gewesenen Zauber-Marathon die verdiente Erholungspause in der Hängematte gegönnt. Nicht so Julius Frack. Er sagt: »Nach der Show ist vor der Show« und präsentiert am Sonntag, 1. April, um 20 Uhr im LTT erstmals sein neues Programm.

Magische Hände und den Kopf voller Ideen: Julius Frack hat sechs Jahre getüftelt, bis jede Nummer perfekt war. FOTO: PR
Magische Hände und den Kopf voller Ideen: Julius Frack hat sechs Jahre getüftelt, bis jede Nummer perfekt war. FOTO: PR
Magische Hände und den Kopf voller Ideen: Julius Frack hat sechs Jahre getüftelt, bis jede Nummer perfekt war. FOTO: PR
106 Magier in 100 Minuten: Das war auch hinter der Bühne ein enormer Kraftakt. Dem 37-Jährigen war schon vorher klar, dass er eine Wahnsinns-Organisations-Aufgabe übernommen hatte. »Es war dann aber noch mal mehr, als ich mir hätte träumen lassen«, gesteht der Tübinger, der sich nach dem Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde ziemlich urlaubsreif vorkam.

Im Nachhinein findet er, dass die beiden Highlights doch »ein bisschen dicht aufeinander« folgen. Aber schließlich laufen die gezielten Vorbereitungen bereits mehr als ein Jahr. Und ein amtierender Weltmeister in der Sparte Groß-Illusionen macht auch bei einer heftigen Dosis Stress nicht schlapp.

7,5 Tonner fürs Material

Nicht weit vom LTT hat Frack eine Halle angemietet und verpasst seinem Programm den letzten Schliff. Sein eigentlicher Probenraum wäre diesmal zu klein gewesen. »Ich hätte gar nicht alles aufbauen können«, sagt der Magier und verweist darauf, dass er einen 7,5-Tonner braucht, um sein Material zur Premiere hinüber ins Theater zu transportieren.

Mit Regisseur Eberhard Riese und drei Technikern setzt Frack um, was ihm zum Teil seit geraumer Zeit vorschwebt. Die Produktionszeiten in seiner Sparte sind allerdings extrem lang. »Bis man alles entwickelt hat, dauert das locker sechs Jahre«, berichtet der Tübinger. »Magic Gold« ist daher erst sein zweites abendfüllendes Programm - obwohl natürlich bei seinen Auftritten in der Vergangenheit einzelne Nummern dazugekommen sind.

Uraltes Zauberbuch

Erwarten dürfen die Besucher eine Mischung aus Bewährtem und Neuem. Partnerin Cindy Keller darf schweben, Frack wird durch sie hindurchtreten, als wäre sie Luft. Auch das Auto wird wieder auf die Bühne gezaubert. Frack verspricht, dass er sich dafür diesmal etwas mehr Zeit nimmt als bei der Weltrekord-Show - wo mancher kaum so schnell schauen konnte, wie es da und wieder weg war.

Unter den neuen Kunststücken findet sich eines, das er in einem alten Zauberbuch entdeckt hat: Ein Freiwilliger wird in eine Apparatur gesperrt und vor aller Augen unsichtbar - und zwar nicht plötzlich, sondern ganz langsam. »Das gab's in Deutschland noch nie zu sehen.«

Getreu dem Titel »Magic Gold« spielt das wertvolle Edelmetall im neuen Programm eine große Rolle - sogar säckeweise. Ein anderer Zuschauer wird die Chance bekommen, eine Schatulle mit nach Hause zu nehmen, und an einem Bäumchen werden Geldscheine wachsen, verrät Frack, der es genießt, nach der gedrängten Abfolge bei den hundert Magiern diesmal Bühne und Publikum ganz für sich zu haben. Ein seltsames Gefühl, nach all dem Wirbel Anfang des Monats. »Es wird hinter der Bühne so ruhig sein.« (GEA)