Logo
Aktuell Jugend

Gefeiert wird ab sofort in den Räumen des Kirchentellinsfurter Bahnhofs

Am Samstag, 29. März, feierten um die 50 Jugendlichen aus Kirchentellinsfurt ihre erste Party in den Räumen des Bahnhofs. Die Pläne für eine Alternative sind aber schon im Gange.

Bunte Party-Lichter fluteten durch die Räume des Kirchentellinsfurter Bahnhofs.
Bunte Party-Lichter fluteten durch die Räume des Kirchentellinsfurter Bahnhofs. Foto: Jette Heusel
Bunte Party-Lichter fluteten durch die Räume des Kirchentellinsfurter Bahnhofs.
Foto: Jette Heusel

KIRCHENTELLINSFURT. Um die 50 Jugendlichen aus Kirchentellinsfurt feierten am Samstag, 29. März, ihre erste Party in den gemeindeeigenen Räumen des Bahnhofs. Um 20 Uhr war der offizielle Start der Ü-16-Feier, die meisten Besucher kamen aber etwas später. Das Bahnhofsgebäude wurde aus Schutzgründen mit Bauzäunen umgeben. Am Eingang konnten die Jugendlichen - ihres Alters entsprechend, weil unter 18-Jährige ohne Muttizettel um Mitternacht gehen mussten - eines der verschiedenen Bändchen kaufen. Dort konnten sie ebenfalls eine Getränkekarte erwerben, um die Ausgabe einfacher zu gestalten. Im Flur gab es dann Spezi, Wasser, Bier, Hugo und Sekt. Der Hauptraum der Party war in bunte Farben getaucht und gefüllt mit Tanzbegeisterten aus Kirchentellinsfurt. Am DJ-Pult standen die Mitorganisatoren Ben Beckert und Malte Seibert.

Die Jugendlichen nutzten für ihre Partys bisher den Keller im Kirchentellinsfurter Volksbänkle. Der musste aber im Sommer 2024 aufgrund von Schimmel geschlossen werden. Der wurde zwar bekämpft, Pilze befinden sich aber noch immer in der Luft. Im Keller dürfen die Jugendlichen also zunächst keine Party veranstalten. An einer Alternative wird aber gearbeitet: Die Pläne um das alte Schafshaus sind im Gange. Die Jugendlichen erarbeiten gerade mit der Unterstützung des Bauamts und ihres Kirchentellinsfurter Jugendreferenten Jonas Klaus ein Konzept für die Bebauung des Areals. Der Bebauungsplan soll noch in diesem Jahr vorgelegt werden. Die Gemeinderäte und Bürgermeister Bernd Haug hatten beschlossen, dass die Jugendlichen die Räumen des Bahnhofs als Übergangslösung zweimal im Monat nutzen dürfen.

Partys stärken das Gemeinschaftsgefühl

Ben Beckert meint, dass solche Feiern ermöglichen würden, dass Jugendliche verschiedenen Alters zusammenkommen und lernen, als Team zusammenzuarbeiten. Das funktioniere auch mit den Bauwagen am alten Schafhaus, wo sie sich im kleineren Kreis treffen: Alt zeige Jung, wie zum Beispiel der Generator dort bedient werde. Jonas Klaus sieht sich in der Verantwortung, ein »Möglich-Macher« für die Ideen der jüngeren Kirchentellinsfurter zu sein. Für die Partys würde er ihr Engagement nutzen, sodass die Feiern größtenteils »von Jugendlichen für Jugendliche geplant« werden.

Klaus erzählt nach der ersten Party am Bahnhof: »Es hätten im Nachhinein ein paar Leute mehr sein können, aber wir waren auch mit unserer Werbung zurückhaltend.« Es sei ihm und den Jugendlichen wichtig gewesen, dass die erste Feier nicht aus dem Ruder laufe. Deshalb war diese Party zunächst nur für Kirchentellinsfurter gedacht gewesen. »Die Stimmung war gut« und »die Kids haben ausgelassen getanzt«, sagt Klaus. Es sei alles sehr friedlich und harmonisch gewesen. Die Lautstärke für die Anwohner musste aber berücksichtigt werden. Der Jugendreferent scherzt, dass er deshalb auf »Patrouille« unterwegs gewesen war.

Auch Bürgermeister Bernd Haug stattete der Einweihungsfeier am Bahnhof einen Besuch ab und unterhielt sich kurz mit Klaus und den Jugendlichen. Ende war gegen 1.30 Uhr. Am nächsten Tag, um 10 Uhr, wurde dann zusammen aufgeräumt. »Auch das gehört zu einer Party dazu«, erzählt der Jugendreferent. »Man braucht dann schon ein paar, die hinterher mit anpacken und mitmachen.« Ben Beckert sagt abschließend: »Es war ein guter Start, um mal zu schauen, was geht.« (GEA)