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Geballte neue Technik für die Feuerwehr Gomaringen

Gomaringer Wehr nahm ihr 480.000 Euro teures neues Löschfahrzeug in Empfang.

Zweieinhalb Jahre lang hat die Gomaringer Wehr auf ihr neues Fahrzeug gewartet, berichtete Kommandant Jochen Ankele am Samstag.
Zweieinhalb Jahre lang hat die Gomaringer Wehr auf ihr neues Fahrzeug gewartet, berichtete Kommandant Jochen Ankele am Samstag. Foto: Goehrlich
Zweieinhalb Jahre lang hat die Gomaringer Wehr auf ihr neues Fahrzeug gewartet, berichtete Kommandant Jochen Ankele am Samstag.
Foto: Goehrlich

GOMARINGEN. Zweieinhalb Jahre hatte die Gomaringer Feuerwehr auf ihr neues Fahrzeug gewartet. Am Samstag konnte sie das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, kurz HLF20, in Empfang nehmen. In der unhandlichen Bezeichnung sind bereits einige Infos enthalten: Der wesentliche Unterschied zu den älteren Modellen besteht in der umfangreichen Ausrüstung für die Technische Hilfeleistung und des größeren Wassertanks. Zukünftig könne mit 2.000 Litern Wasser ausgerückt und einer höheren Pumpleistung gelöscht werden, informierte Abteilungskommandant Stefan Röhm die Anwesenden.

Ein 290 PS starker Motor, der über einen manuell zuschaltbaren Allradantrieb verfügt, treibt das 16 Tonnen schwere Feuerwehrfahrzeug an. Eine vielseitige Ausrüstung ermöglicht neue Rettungsmaßnahmen. Hydraulikaggregate sind jetzt mit dabei, womit es den Gomaringer Feuerwehrleuten zukünftig erleichtert wird, mittels Rettungsschere oder Spreizer präzise, funkenfrei und nahezu lautlos beispielsweise verklemmte Autotüren zu öffnen.

Nach gut zweieinhalb Jahren Warte- und Bauzeit hatte das »Puzzlespiel, das uns fast den letzten Nerv geraubt hatte« ein Ende, sagte Kommandant Jochen Ankele. Den Beschluss zum Kauf des neuen Löschfahrzeugs hatte der Gemeinderat bereits im Februar 2022 gefasst. Doch durch die allgemeinen Lieferengpässe wurde die Produktion derart beeinträchtigt, dass Teillieferungen für die Beladung des HLF20, die zwischenzeitlich eintrafen, im eigens beschafften Container eingelagert werden mussten, berichtete der Kommandant. Die Gomaringer Wehr sei jetzt mit »geballter Technik« für rund 480.000 Euro ausgerüstet, so Ankele.

Bürgermeister Steffen Heß freute sich, endlich das lang ersehnte Fahrzeug für weitere erfolgreiche Einsätze und Übungen zu übergeben. Er betonte, wie wichtig ihm die Wahrung der Sicherheit der Einsatzkräfte sei: »Die Feuerwehr braucht stets eine Ausrüstung, die es erlaubt mit Herausforderungen fertig zu werden und gleichzeitig der persönlichen Sicherheit der Mitglieder der Wehr gerecht zu werden«. Wer ständig bereit stehe, um anderen im Notfall zu helfen, habe den Rückhalt der Gemeinde sicher.

Gemeinderätin Kirsten Gaiser-Dölker spendete 1.000 Euro zur Förderung der Jugendarbeit an die Freiwillige Feuerwehr Gomaringen. Zehn Tage zuvor hatte es auf dem Pferdehof Speidel in Ofterdingen ein Großfeuer gegeben (wir berichteten). Gaiser-Dölker war vor Ort, da ihre beiden Pferde vom Stallbrand betroffen waren, und wusste, dass unter den rund 200 Helfern im Einsatz auch »ihre Gomaringer« waren und sogar die offizielle Nachtwache geschoben hatten. (sg)