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Freibäder in Mössingen und Öschingen schließen trotz hoher Temperaturen

Die Freibäder in Mössingen und Öschingen schließen am Sonntagabend. Im Öschbachtal sind die Besucherzahlen rückläufig.

Dreißig Grad und mehr: Dieses Wochenende geht es in den Mössinger und Öschinger Freibädern ums Ausbaden.
Dreißig Grad und mehr: Dieses Wochenende geht es in den Mössinger und Öschinger Freibädern ums Ausbaden. Foto: Jürgen Meyer
Dreißig Grad und mehr: Dieses Wochenende geht es in den Mössinger und Öschinger Freibädern ums Ausbaden.
Foto: Jürgen Meyer

MÖSSINGEN/ÖSCHINGEN. Der Spätsommer gibt noch mal alles, bis Dienstag werden Temperaturen an der Dreißig-Grad-Marke erwartet. Und dann das: Die Freibäder schließen. In Mössingen und Öschingen heißt es am Sonntag: Pack' die Badehose ein oder besser gesagt: weg. Denn gegen Abend ist Schluss mit dem Open-Air-Badevergnügen für lange acht Monate. Das kann man betrüblich oder gar ärgerlich finden. Aber das ist zu kurz gedacht.

Wetterumschwung kommt

Schließlich wird sich der Sommer Mitte der Woche mit einem Wetterumschwung sowieso verabschieden. Mit dem Ferienende und dem Beginn der Schule werden darüber hinaus etliche Besucher keine Zeit mehr fürs Badevergnügen haben. Und dem Rest sei gesagt, dass die merklich kühleren Nächte das Badewasser stark abkühlen, womit das Aufwärmen einen Energieaufwand bedeutet, der in keinem Verhältnis zur Nutzung stünde.

Kühlere Nächte senken Badtemperatur

Man kann es auch so sehen: Wenn es am schönsten ist, sollte man aufhören. Denn dann geht der Abschied von der Sommerzeit mit einem positiven Gefühl daher. Immerhin bestand in Mössingen an 121 aufeinander folgenden Tagen, 17 weniger in Öschingen, die Möglichkeit, ausgiebig zu baden oder zu schwimmen. Keine Selbstverständlichkeit. Denn im Gegensatz zu einigen anderen Bädern gab es Dank des couragierten Einsatzes des Mitarbeiter-Teams, auch aufgrund einer soliden personellen Besetzung, keine Einschränkungen bei den Öffnungszeiten. Das Bäderteam stemmte auch die Aufsicht im Öschinger Vereinsbad.

In Rottenburg und Entringen, aber auch in Eningen standen Badegäste wegen Personalmangels im Hochsommer oft vor geschlossenen Toren. Selbst in der größten Anlage der Region, dem Reutlinger Wellenfreibad, musste wegen Mitarbeiter-Engpässen das Frühschwimmen ausfallen.

90.000er-Besuchermarke nicht geknackt

Bis am gestrigen Freitagabend waren rund 83.500 Badegäste im Mössinger Freibad an der Kasse registriert worden. Täglich kamen in dieser Hitzewoche rund 1.300 Besucher. Damit dürften bei Kassenschluss am Sonntag etwa 86.000 Leute in dieser Saison einen Teil des Sommers im aussichtsreichsten gelegenen Bad des Landkreises verbracht haben. Die meisten Besucher wurden laut Pressestelle am Sonntag, 9. Juli gezählt, nämlich 4.077. Das sind doppelt so viele wie an einem klassischen Sommertag außerhalb der Ferien.

August zur Hälfte frühherbstlich

Zum Vergleich: Im Corona-Jahr 2021 waren nur 40.000 Besucher gekommen. Im rekordverdächtig heißen Sommer 2022 zählte man dann 95.000 Badegäste. In der diesjährigen Saison war aber mit dem Beginn der Hundstage der Sommer auf Tauchstation gegangen. Die erste Dekade des Augusts war frühherbstlich und auch die nasseste seit 2010.

Nur 17.000 Gäste in Öschingen

In Öschingen wird am Sonntag der Saisonabschluss wie üblich mit dem Ausbaden gefeiert. Wobei es eigentlich kein Grund zum Feiern gibt, denn die Saison lief »bescheiden«, wie Vorsitzender Eberhard Luz resümiert. »Wir liegen weit hinter den Erwartungen zurück. Gerade mal rund 17.000 Besucher sind gekommen.« Das ist schmerzlich, denn das idyllisch gelegene kleine Bad im Öschbachtal wird bekanntlich von ehrenamtlichen Helfern betrieben »und wir sind für die Instandhaltung auf jeden Euro angewiesen«. Bis in die Corona-Jahre waren Besucherzahlen um die 27.000 das Mittel, anfangs Zahlen um die 34.000 die Regel. »Aber der Badebesuch ist offenbar generell rückläufig. Vor allem fehlen uns die Jugendlichen. Vermutlich ist für die Altersgruppe der 16- bis 25-jährigen das Freibad out. Die machen lieber etwas anderes«, beklagt Luz.

Gratis-Ausbaden am Sonntag

Zur Hockete sind nicht nur alle Engagierte und Mitglieder des Vereins Freibadfreunde geladen, sondern auch die Besucher – für die gibt es freien Eintritt, für die Aktiven ein Gratis-Essen. Zu Gast ist der »Käsmo« Herbert, ein großzügiger Unterstützer des Waldfreibades. Zwischen 11 und 17 Uhr gibt es Käse-, Wurst- und Brotspezialitäten aus dem Allgäu. (GEA)

Dreißig Grad und mehr: Dieses Wochenende geht es in den Mössinger und Öschinger Freibädern ums Ausbaden.
Dreißig Grad und mehr: Dieses Wochenende geht es in den Mössinger und Öschinger Freibädern ums Ausbaden. Foto: Jürgen Meyer
Dreißig Grad und mehr: Dieses Wochenende geht es in den Mössinger und Öschinger Freibädern ums Ausbaden.
Foto: Jürgen Meyer