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Aktuell Bundestagswahl

Fast alle Kusterdinger gingen wählen

CDU gewinnt in Kusterdingen, Grüne sind auf Platz 2. Die AfD holt sich den dritten Platz noch vor der SPD. Beeindruckend hoch ist die Wahlbeteiligung mit 90,1 Prozent.

Gute Laune beim Urnengang in Kusterdingen. Über 90 Prozent der Härtenbewohner gingen an die Urne.
Gute Laune beim Urnengang in Kusterdingen. Über 90 Prozent der Härtenbewohner gingen an die Urne. Foto: Frank Pieth
Gute Laune beim Urnengang in Kusterdingen. Über 90 Prozent der Härtenbewohner gingen an die Urne.
Foto: Frank Pieth

KUSTERDINGEN. Wie überall hat auch in Kusterdingen die CDU die Nase vorn. Noch deutlicher als bei den Zweitstimmen fällt das Ergebnis bei den Erststimmen aus: 34 Prozent stimmten für Christoph Naser. Damit hat er 7,2 Prozentpunkte gegenüber seiner Vorgängerin Annette Widmann-Mauz zugelegt. Entgegen dem Bundestrend kamen in Kusterdingen die Grünen auf Platz zwei. Asli Kücük holte 25,4 Prozent der Stimmen, was in diesem Fall aber ein Verlust von 3,1 Prozentpunkten bedeutet. Der Kusterdinger Chris Kühn hatte 2021 die Wahl mit 28,5 Prozent der Stimmen gewonnen.

Der zweite Gewinner dieser Wahl ist aber ganz eindeutig Dieter Winkler. Der AfD-Kandidat bekam 13,4 Prozent der Stimmen. Das sind 7,1 Prozentpunkte mehr als Ingo Reetzke 2021. Zugelegt hat auch Ralf Jaster (Die Linke), allerdings nur ganz knapp. Er bekam mit 4,9 Prozent insgesamt 1,4 Prozentpunkte mehr als Heike Hänsel, die langjährige Tübinger Bundestagsabgeordnete.

Verloren hat vor allem der FDP-Kandidat Julian Grünke: 4,2 Prozent der Kusterdinger Wähler stimmten für ihn. Bei der letzten Wahl erreichte er noch 9,7 Prozent. Auch für den SPD-Kandidaten Florian Zarnetta ging die Wahl nicht gut aus. Er rückte mit 13,2 Prozent hinter den AfD-Kandidaten Winkler und verlor gegenüber seinem Vorgänger Martin Rosemann 4,2 Prozentpunkte.

Bei den Zweitstimmen erreicht die CDU 30,5 Prozent. Das ist ein deutlicher Gewinn von fast 8 Prozentpunkten. Insgesamt 7,6 Prozentpunkte hat die AfD zugelegt. Auf sie entfallen 13,8 Prozent der Stimmen - damit liegt sie in Kusterdingen immer noch hinter dem Bundesergebnis. Die drei Ampelparteien bekamen auch auf den Härten einen Denkzettel verpasst. Die SPD verlor 5,6 Prozentpunkte und liegt jetzt bei 14,4 Prozent, Grüne verloren mit 20,9 Prozent insgesamt 3,1 Prozentpunkte. Ganz bitter fiel das Ergebnis für die FDP aus: Sie verlor 10,2 Prozentpunkte der Zweitstimmen und erreichte nur noch 5,1 Prozent.

Beträchtliche Unterschiede in den Ortsteilen

Die Ergebnissen in den Ortsteilen unterscheiden sich zum Teil beträchtlich. Während bei den Erststimmen Christoph Naser (CDU) im Ortsteil Kusterdingen mit 34,8 Prozent vorne liegt, holte Asli Kücük in Wankheim mit 32 Prozent die meisten Stimmen. Zarnetta bekam in Jettenburg sein bestes Ergebnis mit 15,7 Prozent, sein schlechtes in Mähringen mit 9,6 Prozent. Mähringen ist dagegen für Dieter Winkler (AfD) der Ortsteil mit den meisten Stimmen: Ihn wählten dort 19,2 Prozent. 13,6 Prozent sind es im Ortsteil Kusterdingen. Bei den kleineren Parteien sind die Unterschiede nicht so ausgeprägt. So holte Ralf Jaster (Die Linke) in Mähringen mit 6,1 Prozent sein bestes Kusterdinger Ergebnis, in Immenhausen bekam er 5,1 Prozent. Julian Grünke erzielte in Mähringen 5,2 Prozent, im Ortsteil Kusterdingen allerdings nur 2,8 Prozent.

Bei den Zweitstimmen liegen in Wankheim die CDU und Grüne mit jeweils 24 Prozent vorne. Im Ortsteil Kusterdingen erreichte die CDU 30,5 Prozent der Stimmen, in Mähringen sind AfD und Grüne mit 18,7 gleichauf. Aber auch das BSW erreicht mit 6,1 Prozent eine Zahl oberhalb des Bundesergebnisses. Die Linke kommt in Wankheim mit 11,2 Prozent auf ein zweistelliges Ergebnis und kommt damit der SPD (12,2 Prozent) sehr nahe. (GEA)