»Falsch und ehrverletzend«

TÜBINGEN. Wie weit dürfen Leserbriefschreiber gehen? Was darf eine Zeitung drucken? Hermann-Arndt Riethmüller war hell entsetzt, als er Anfang Februar das Schwäbische Tagblatt aufschlug. Anton Brenner, Stadtrat der Tübinger Linken und der PDS, hatte einen seiner provozierenden Rundumschläge verfasst und darin einen Satz mit schweren Vorwürfen gegen Riethmüllers Vater untergebracht. Konrad-Dietrich Riethmüller habe nach Stalingrad die Wertgegenstände von Tübinger Nazi-Größen in die Schweiz gebracht, war da zu lesen. Der Sohn zog vor Gericht und beantragte einstweilige Verfügungen - gegen den Autor und gegen die Zeitung.