TÜBINGEN. Für den Tübinger Landkreis geht eine verbesserte digitale Engagementbörse mit dem Namen »Wer-hilft-gewinnt« an den Start. Vereine und Organisationen können auf ihr kostenlos ihre Mitmach-Möglichkeiten einstellen, während interessierte Ehrenamtliche Gruppen und Projekte finden können, in denen sie sich einbringen möchten.
Um freiwilliges Engagement zu fördern, gab es im Landkreis seit 2011 die Internetseite " www.engagiert-im-kreis-tuebingen.de". Aus technischen Gründen kann diese nicht mehr betrieben werden. Doch nun gibt es eine Alternative: Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern von Städten und Gemeinden im Landkreis, der Caritas Schwarzwald-Gäu, dem Diakonischen Werk Tübingen, dem Kreisseniorenrat Tübingen, dem Landratsamt Tübingen sowie der Tübinger Freiwilligenagentur BüroAktiv, hat die Engagementbörse nun fit für die Zukunft gemacht.
Was man im Ehrenamt gewinnt
Stellvertretend für den Landrat begrüßte Daniela Hüttig am Dienstagabend bei einer Präsentation die Anwesenden: »Über die Börse können wir Aufgaben und Helfende passend verkuppeln. Im Ehrenamt gewinnt nicht nur die Gesellschaft, man selber gewinnt an Erfahrungen und Fähigkeiten und kann auch Freunde finden«, sagte sie. Felix Buss, zuständig für Seniorenarbeit und Bürgerschaftliches Engagement im Landratsamt, hob hervor, dass bereits auf der alten Plattform 400 Besucher pro Monat vorbei geschaut hätten.
Nino Novak von BüroAktiv stellte die Plattform im Detail vor. Die Engagementbörse sei mit dem Portal von BüroAktiv, das Freiwilligenarbeit in der Stadt Tübingen koordiniert, verbunden. Das Portal ist eine Kooperation mit Aktion Mensch. Folglich fallen für den Landkreis für das erste Jahr vorwiegend nur etwa Kosten von 5.000 Euro für Personal an. Ob in der Senioren- oder der Flüchtlingsarbeit, bei der Tafel, oder für den Naturschutz, oder als Unterstützung bei einer Veranstaltung – das Angebot im Landkreis Gutes für andere zu tun, ist breit gefächert.
Dieter Schneider von der Mössinger Bürgerstiftung freut sich über die verbesserte Möglichkeit, Ehrenamtliche zu finden. »Ohne Ehrenamt funktioniert die Gesellschaft nicht«, sagte er. Barbara Schott ist bei der Stadt Mössingen Koordinatorin für Bürgerschaftliches Engagement. »Häufig bekomme ich Anrufe von Interessierten, die fragen, wie sie sich engagieren können. Ihnen bietet die Plattform eine gute Übersicht«, sagte sie. Karin Frech, Mitarbeiterin der Stadt Rottenburg, schätzt an der Engagementbörse, dass die »volle Auswahl« ortsübergreifend zu finden ist. »Es gibt ja zum Beispiel auch Nehrener, die Lust auf ein Engagement in Ofterdingen haben«, sagte sie. (now)