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Aktuell Ehrenamt

Ein neuer »Chef im Sessel« der Bürgerstiftung Mössingen

Nach sieben Jahren verabschiedet sich Dieter Neth aus dem Amt des Vorstandsvorsitzenden der Bürgerstiftung Mössingen. Sein Nachfolger Volker Gurski stellt neue Projekte in Aussicht.

Von links: Der Stiftungsratsvorsitzende Rainer Hummel und der ehemalige Vorstandsvorsitzende Dieter Neth weihten Volker Gurski i
Von links: Der Stiftungsratsvorsitzende Rainer Hummel und der ehemalige Vorstandsvorsitzende Dieter Neth weihten Volker Gurski ins Amt ein. Foto: Emanuel Chatzis
Von links: Der Stiftungsratsvorsitzende Rainer Hummel und der ehemalige Vorstandsvorsitzende Dieter Neth weihten Volker Gurski ins Amt ein.
Foto: Emanuel Chatzis

MÖSSINGEN. Sekt, Wein und Live-Musik sorgten am Donnerstag für gute Stimmung im Café Pause am Löwensteinplatz. Rund 50 ehrenamtliche Helfer der Bürgerstiftung Mössingen versammelten sich zum jährlich stattfindenden Ehrenamtsabend. Dieses Jahr gab es hier einen ganz besonderen Anlass: Vorstandsvorsitzender Dieter Neth verabschiedete sich und übergab die Zügel an Volker Gurski. Sieben Jahre war Neth im Amt gewesen und führte mit seiner »hervorragenden Arbeit und Kompetenz«, die zu seinem Amtsantritt noch zwei Jahre junge Bürgerstiftung aus der »Findungsphase«, sagte Stiftungsratsvorsitzender Rainer Hummel bei seiner Laudatio für den abtretenden Vorstandsvorsitzenden. Besonders dankte er Neth für sein »Meisterstück«, das Bürgerauto. Hier chauffieren Ehrenamtliche ältere und mobilitätseingeschränkte Mössinger.

Ein Glücksfall für die ganze Ortschaft

Dieter Neth habe die Grundlage für weitere erfolgreiche Jahre geschaffen und war ein Glücksfall für die ganze Ortschaft, so der Stiftungsratsvorsitzende. Deswegen sei er auch glücklich, dass Neth der Bürgerstiftung als Helfer erhalten bleibt. Zustimmung hierfür bekam er von den anwesenden Ehrenamtlichen, die ihn mit Stehbeifall verabschiedeten. Neth erinnerte sich gerührt an seine Amtseinsetzung zurück und merkte an, dass damals kaum Mitglieder bereit waren, den Posten zu übernehmen. »Unerfahren wie ich war, war ich nicht schnell genug auf dem Baum und plötzlich war ich Vorstandsvorsitzender«, erzählte er lachend.

Lesepatenschaften und seniorengerechte Bänke in Planung

Unter Neths Leitung organisierte die Mössinger Initiative mehrere Kunst- und Kulturprojekte wie den Herbstball, das Fest in Weiß oder die Lichtstub, ein monatliches Treffen im Kulturcafé. Außerdem engagierte man sich mit dem Jugendpreis oder dem Sommerferienprogramm für die Kinder und Jugendlichen in der Stadt. Alles Projekte, die seinem Nachfolger Volker Gurski zeigten, »dass es sich hier um eine echte Bürgerstiftung handelt.« Als die Vorstandsmitglieder auf ihn zukamen, um ihm die Stiftungsleitung anzubieten, musste er erst einmal damit umgehen, »aber es wäre unverschämt, da nein zu sagen.« In seiner Amtszeit sollen die Projekte der vergangenen Jahre weitergeführt werden, so steht im Dezember wieder das X-Mas Glühen am Löwensteinplatz an.

In Zukunft wolle man auch externe Projekte unterstützen, »die auf den letzten Metern noch Hilfe brauchen«, berichtete der neue Vorstandsvorsitzende. Außerdem sollen Lesepatenschaften entstehen, um Grundschüler, die Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben, zu fördern. Weitere geplante Aktionen sind der Bau von seniorengerechten Bänken in Mössingen und moderierte Diskussionen, die den Austausch über aktuelle politische oder kulturelle Themen ermöglichen. Für den Opernabend im kommenden Jahr suche man zudem noch Unterstützer. Stiftungsratsvorsitzender Rainer Hummel ist sich sicher, dass der neue »Chef im Sessel« den Aufgaben gewachsen ist. Dieser bedankte sich zudem bei allen Helfern der Bürgerstiftung, ohne deren Engagement die Projekte nicht möglich wären. (GEA)