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Aktuell Landgericht

Ehefrau angegriffen: Bewährungsstrafe für Lichtensteiner

Aus Eifersucht griff ein 50-jährigen Mann seine Ehefrau mit einem Vorschlaghammer im Schlafzimmer an.

Die Statue Justitia
Die Statue Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: Peter Steffen/Archivbild
Die Statue Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: Peter Steffen/Archivbild

TÜBINGEN/LICHTENSTEIN. Glimpflich kam ein 50-Jähriger Lichtensteiner mit einer einjährigen Bewährungsstrafe davon, wobei der Mann sechs Monate während der Untersuchungen in der Justizvollzugsanstalt verbrachte. Auch am letzten Prozesstag blieben für die Staatsanwaltschaft und den Richter Ulrich Polachowski viele Sachverhalte nicht genau geklärt. 2018 trennte sich das Ehepaar, jedoch nahm die Frau den Mann wieder auf. Im April dieses Jahres ist es dann in dem Haus der Ehefrau zunächst zu einem »Gerangel« gekommen. Mit einem Vorschlaghammer in den Händen und stark alkoholisiert, betrat der Ehemann das Schlafzimmer der Frau, um sie aus Eifersucht an einem Ausflug zu hindern. Aus dem Gerangel entstand ein handfester Streit, bei dem die Frau eine Stirnverletzung und mehrere Wunden an den Unterarmen erlitt.

Anfänglich wurde der Ehemann wegen versuchtem Mordes angeklagt. Im Laufe des Prozesses zog die Frau ihre Aussage zurück und änderte ihre Stellungnahme. Sie gab an, in ihrer Darstellung übertrieben zu haben, da der Hammer ohne Absicht des Mannes, ihr an die Stirn gestoßen worden sei. Weil kein dringender Tatverdacht mehr bestand, wurde der Haftbefehl erlassen. Wegen Falschaussage werden nun gegen die Frau Ermittlungen eingeleitet. (GEA)